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Heimliche Eroberer: Bio-Invasoren

Archivmeldung vom 24.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Artenvielfalt und damit Biodiversität ist eine Grundvoraussetzung für Leben auf unserem Planeten. Und damit gewünscht. Wenn sich Arten allerdings – gewollt oder ungewollt, von Menschenhand oder von selbst – in einem neuen Lebensraum ausbreiten, kann es zu ungeahnten Folgen für Mensch und Umwelt kommen.

Seit kurzem sind Wissenschaftler genau deswegen äußerst alarmiert. Grund ist DAISIE (Delivering Alien Invasive Species Inventories for Europe), Europas erste Erhebung über gebietsfremde biologische Arten, sogenannte Neobiota. 11.000 fremde und damit neue Arten sind in der Datenbank DAISIE für Europa erfasst. Richten diese fremden Arten wegen mangelnder natürlicher Feinde Schaden an, dann spricht man von Bio-Invasoren. Und dann kann es laut Wissenschaftlern auch gefährlich werden. Zum Glück sind bisher nur zirka 1.600 Arten von Bio-Invasoren bekannt. Aber ihre Anzahl kann täglich steigen. Am bekanntesten ist das aus Nordamerika kommende Traubenkraut Ambrosia, das heftige allergische Reaktionen bis zur Atemnot verursachen kann. Die aus Südostasien eingewanderte Tigermücke gehört zu den hundert schlimmsten invasiven Spezies auf der Welt. Sie gilt als Überträger gefährlicher Viruskrankheiten, passt sich dem kühleren europäischen Klima hervorragend an und findet sich heute hauptsächlich in Italien, aber auch in der Schweiz, Frankreich, Belgien und Spanien. Weitere Beispiele gibt es auf der ganzen Welt. Brasilien zum Beispiel erlebt derzeit eine Schwemme der Afrikanischen Riesenschnecke, die ursprünglich als Delikatesse eingeführt wurde, aber keinen Absatz fand und deswegen freigelassen wurde. Die inzwischen auf mehrere Milliarden Exemplare geschätzten Tiere sind Überträger parasitärer Krankheiten. „DAISIE zeigt eindrucksvoll, was ein paar fremde Pflanzen und Tiere, aus dem Urlaub mitgebracht, langfristig anrichten können.“, warnt Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V.

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