Hanfsamen? Ja, bitte! Aber warum feminisiert?
Archivmeldung vom 16.05.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittInzwischen gibt es die unterschiedlichsten Hanfsamenvariationen. Dazu gehören auch die feminisierten Samen, die es mittlerweile auch im Online-Handel zu kaufen gibt. Feminisiert bedeutet "verweiblicht".
Im Klartext heißt das, dass aus diesen Samen nur weibliche Pflanzen heranwachsen. Im Normalfall entstehen sowohl männliche als auch weibliche Pflänzchen. Der gemischtgeschlechtliche Anbau bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass der Grower die männlichen von den weiblichen Gewächsen trennen muss, um eine Bestäubung zu verhindern. Insbesondere Anfänger haben damit ihre Probleme, vor allem deshalb, weil der Einsteiger oft Mann und Frau nicht unterscheiden kann. Die feminisierten Hanfsamen bieten deshalb gerade dieser Zielgruppe enorme Vorteile. Der Arbeitsaufwand verringert sich erheblich und es bleiben keine Hanfsamen ungenutzt. Das Potenzial wird somit voll ausgeschöpft und Sie erhalten deutlich höhere Erträge. Das bringt insbesondere bei der Aufzucht von Cannabis enorme Vorzüge. Mit regulärem Saatgut ist in der Regel der Einsatz einer doppelt so großen Menge an Samen notwendig. Die Anzahl der Pflanzen lässt sich ziemlich exakt vorbestimmen, weil keine männlichen Gewächse vor der Blüte aussortiert werden müssen. Der Platzbedarf ist durch den Wegfall des Aussortierens geringer und die Pflanzen weisen in der Regel einen gleichmäßigeren Wuchs auf.
So funktioniert das Feminisieren der Hanfsamen
Feminisierte Hanfsamen enthalten keine männlichen Y-Chromosomen mehr. Deshalb tragen die daraus entstehenden Pflanzen nur noch weibliche Blüten. Ein Samen entsteht in der Regel durch die Befruchtung der weiblichen Blüte durch den männlichen Pollen. Es gibt keine sichere Methode, um vor dem Keimen das Geschlecht zu bestimmen. Deshalb kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung, um die Bildung männlicher Pflanzen auszuschließen. So wird die Pflanze während der Blüte unter Stress gesetzt oder es kommt kolloidales Silberwasser zur Hemmung der Äthylenproduktion zum Einsatz. Dennoch ist feminisiert nicht gleichbedeutend mit weiblich. Feminisierte Hanfsamen mit weiblichen gleichzustellen, ist nicht ganz korrekt. Ein Cannabissamen enthält immer die Genetik sowohl für männliche als auch weibliche Merkmale. Sind die Anbaubedingungen nicht optimal, dann kann es passieren, dass aus einem feminisierten Hanfsamen ein Zwitter entsteht, also eine Pflanze mit teilweise männlichen Anlagen.
Die Verwendbarkeit von Cannabis
Die aus dem Samen gewachsene Pflanze ist die Grundlage für die Herstellung verschiedener Produkte. Die Fasern finden traditionell zur Herstellung von Seilen Verwendung. Aus den Samen raffiniert man feines Speiseöl, und außerdem sind insbesondere die Blüten und Blätter reich an ätherischen Ölen. Die Blüten, Blütenstände und getrockneten Blätter werden darüber hinaus zur Rauschmittelproduktion herangezogen. Die psychedelische Wirkung basiert auf den Cannabinoiden. Diese sowie die Terpenoide werden von den Pflanzenhaaren auf den Trag- und Kelchblättern der weiblichen Gewächse abgegeben. Deshalb sind die männlichen Pflanzen für die Herstellung der Drogen nicht von Bedeutung. Als Rauschmittel bislang in Deutschland noch verboten, wird der Hanf trotzdem immer beliebter. Viele Hanfprodukte mit einem geringen Anteil an Cannabinoiden sind bereits legal erhältlich. Ob Hanföl, Hanfblütentee, Hanfschokolade oder Süßigkeiten mit Hanfaroma – die Pflanze erobert allmählich auch den europäischen Markt. Es gibt sogar schon Hanfkekse für Hunde mit beruhigender Wirkung. Das ätherische Öl der Hanfpflanze ist zudem ein hochwertiger Bestandteil von Cremes, Salben, Dusch- und Haarwaschmitteln. Der Schaffenskraft sind kaum Grenzen gesetzt, denn es handelt sich beim Hanf um eine der vielseitigsten Pflanzen der Welt. Die feminisierten Hanfsamen bilden somit die Grundlage für viele verschiedene geniale Dinge.
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