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Meteorologen kommen Mobilfunker in die Quere

Archivmeldung vom 18.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Australien: Mobilfunk bereitet Wetterdienst Sorgen.
Australien: Mobilfunk bereitet Wetterdienst Sorgen.

Bild: bom.gov.at

Die Fähigkeit des australischen Bureau of Meteorology, das Wetter genau zu messen, könnte durch Pläne einiger Anbieter von drahtlosen Internetdiensten beeinflusst werden, künftig auf ihre Frequenz (5,6 Gigahertz) zu wechseln. Die Experten gehen von möglichen Problemen mit der Reichweite, Auflösung und Messgenauigkeit des Radarsystems aus, wenn sie neben Mobilfunkdiensten agieren müssten.

Mobilnetz verschieben

Das neue 5G-Mobilfunknetz benötigt in Australien ein Frequenzband. Aus diesem Grund plant die Regierung, im Oktober 2018 Teile des 3,6-GHz-Bands dafür zu versteigern. Einige der bestehenden Anbieter benötigen zudem dann eine neue Frequenz. Die australische Kommunikations- und Medienbehörde hat daher vorgeschlagen, sie auf das 5,6-GHz-Band zu verschieben, welches zurzeit vom Bureau of Meteorology verwendet wird.

Die Experten vom Wetterdienst warnen vor einem Wechsel der Internetdienste, insbesondere vor Lecks, die bei Messungen extreme Störungen verursachen könnten. Derart starke Störungen seien wahrscheinlich, so dass plötzlich Stürme in den Messungen sichtbar sein könnten, obwohl in der Realität nichts dergleichen vorhanden ist. Die Frequenz von 5,6 GHz sei bei Wechselwirkungen mit dem Wassergehalt in der Vergangenheit besonders gut gewesen - insbesondere in Bezug auf die Reflektivität und Wasseraufnahme.

Vorgegaukelte Stürme

"Mit der 5,6-Gigahertz-Frequenz sind wir in der Lage, Regenpartikel, Niederschläge und solcherlei Dinge zu erkennen", erklärt Konstanty Bialkowski von der University of Queensland. "Wenn wir ein Signal erzeugen, hat es tatsächlich ein sehr breites Spektrum. Wir verwenden Filter, um die Out-of-Band-Signale zu begrenzen, die auftreten. Man kann diesen Verlust niemals auf Null bringen, er wird immer existieren", so der Experte. Wenn nun auch drahtlose Internetdienste über die gleiche Frequenz agieren würden, käme es immer wieder zu Falschdeutungen von Signalen.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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