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Gestiegene Motorleistung verhindert stärkeren Rückgang der CO2-Emissionen

Archivmeldung vom 11.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die durchschnittliche Motorleistung von neuzugelassenen Fahrzeugen ist von 2005 bis 2013 deutlich angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten die Neuzulassungen des Jahres 2013 eine Motorleistung von 101 kW (137 PS). 2005 hatte sie noch bei knapp 91 kW (123 PS) gelegen. Dies führte im Jahr 2013 im Vergleich zu 2005 zu einem rechnerischen Mehrverbrauch von 3,8 Milliarden Litern Kraftstoff und zu 9,5 Millionen Tonnen zusätzlichen Kohlendioxid-Emissionen. Der Mehrverbrauch geht vor allem auf den Bereich der Sport Utility Vehicles (SUV) und Geländewagen zurück, einem Segment mit hoher Motorleistung und hohem Verbrauch. Mit einer hinsichtlich der Motorleistung unveränderten Pkw-Flotte wären im Jahr 2013 trotz steigender Bestände CO2-Einsparungen in Höhe von 12,0 % möglich gewesen. Tatsächlich sanken die CO2-Emissionen jedoch nur um 1,6 %.

Insgesamt wurden 2013 von den privaten Haushalten 36,6 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht (Pkw ohne Gasfahrzeuge). Trotz des Anstiegs der Fahrzeugbestände um 7,1 % gegenüber 2005 sank der Verbrauch von 2005 bis 2013 um 3,2 % (- 1,2 Milliarden Liter). Allerdings wurde Kraftstoff nur bis zum Jahr 2008 eingespart. Danach stagnierte der Verbrauch bis 2012 und stieg zuletzt gegenüber dem Vorjahr sogar wieder leicht an (+ 1,1 %).

Kraftstoff konnte insbesondere durch gesunkene Durchschnittsverbräuche (Liter je 100 Kilometer) eingespart werden. So sank der Durchschnittsverbrauch der Benzin-Pkw von 8,3 Liter im Jahr 2005 auf 7,8 Liter im Jahr 2013. Auch der Verbrauch der Dieselfahrzeuge ging in den einzelnen Motorklassen erheblich zurück. Rechnerisch ergab sich aus den gesunkenen Verbrauchswerten für den Zeitraum von 2005 bis 2013 eine mögliche Einsparung von 3,9 Milliarden Litern. Daneben führte der Umstieg vieler Fahrzeughalter von Benzin- auf Dieselfahrzeuge zu einer erheblichen Einsparung von 1,1 Milliarden Litern, da Dieselfahrzeuge im Durchschnitt bedeutend weniger Kraftstoff (6,8 Liter je 100 Kilometer) verbrauchen als Benziner (7,8 Liter je 100 Kilometer).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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