Hofreiter verlangt Wildtier-Handelsverbot
Archivmeldung vom 17.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, hat im Hinblick auf ein mögliches Pandemie-Risiko durch Zoonosen - vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten - ein Importverbot von Wildfängen exotischer Tierarten in die EU gefordert.
Der kommerzielle Handel müsse auf Tiere, deren Haltung aus Arten-, Tier- und Gesundheitsschutzgründen unbedenklich sei, beschränkt werden, sagte Hofreiter dem "Spiegel". So ließen sich zwar "Pandemien auch in Zukunft nicht ausschließen, aber das Risiko zumindest verringern", so der Grünen-Politiker weiter.
Eine Studie des Bundesamts für Naturschutz hatte Deutschland als eines der Hauptabnehmerländer exotischer Tierarten für die heimische Haltung ausgewiesen. Man "plane", die Verfolgung des illegalen Artenhandels "zu stärken" und werde "prüfen", wie sich die Nachfrage nach exotischen Heimtieren reduzieren ließe, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage von Hofreiter nach dem Pandemie-Risiko durch Zoonosen, über die der "Spiegel" berichtet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur