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Massentötungen von Straßentieren im Namen des Fußballs? - bmt wendet sich mit Sorge an die UEFA

Archivmeldung vom 24.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
14. Fußball-Europameisterschaft 2012 (UEFA EURO 2012)
14. Fußball-Europameisterschaft 2012 (UEFA EURO 2012)

Nach Augenzeugenberichten werden im Rahmen der Vorbereitungen für die Fußball-Europameisterschaft 2012 derzeit groß angelegte „Säuberungsaktionen“ gegen herrenlose Hunde und Katzen in den Großstädten der Ukraine durchgeführt. Dabei ist die Vorgehensweise äußerst brutal und unmenschlich – so werden die Tiere erschossen, erschlagen, vergiftet oder sogar in mobilen Hochöfen bei lebendigem Leibe verbrannt. Aus diesem Grund hat sich der bmt an den Vorsitzenden der „Kommission für Fairplay und soziale Verantwortung“ der UEFA, Peter Gilliéron, gewandt und ihn aufgefordert, alles zu tun, damit das grausame Töten der Tiere rasch beendet wird.

„Wir gehen davon aus, dass es nicht im Sinne der UEFA sein kann, wenn das geplante Fußball-Großereignis „EURO 2012“ im kommenden Jahr in der Ukraine mit dem unendlichen Leid zahlloser Tiere bezahlt wird“, so Petra Zipp, Vorsitzende des bmt. Zipp macht dabei auf die ethische Verantwortung aufmerksam, die sich der internationale Fußballverband selber auf seine Fahnen geschrieben hat.

Der bmt weist darauf hin, dass das Problem der unzähligen Straßentiere in zahlreichen Ländern Süd- und Osteuropas nicht neu ist. Bereits seit vielen Jahren protestieren und demonstrieren Tierschutzorganisationen weltweit gegen die Versuche der örtlichen Behörden, durch immer wiederkehrende, groß angelegte Massentötungsaktionen der Lage Herr zu werden.

Mittlerweile liegen auch genügend wissenschaftlich fundierte Untersuchungen vor, die belegen, dass solche „Catch-and-Kill“-Methoden die Zahl der Straßentiere in keiner Weise verringern. Einzig die flächendeckende Kastration und anschließende Versorgung der Tiere in ihrem angestammten Revier kann in Verbindung mit umfassender Information und Aufklärung der Bevölkerung langfristig zu einer Regulierung der Tierpopulation führen. Leider stehen die örtlichen Tierschützer meist auf verlorenem Posten im Kampf für die Tiere, da sich offensichtlich eine regelrechte „Industrie“ auf die Tötungsaktionen spezialisiert hat und daran bestens verdient.

Quelle: Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt)

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