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Bärbel Höhn: Die Atomenergie ist nicht beherrschbar und hochgefährlich

Archivmeldung vom 23.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bärbel Höhn Bild: gruene.de
Bärbel Höhn Bild: gruene.de

Die frühere NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) fordert nach dem Störfall in der münsterländischen Urananreicherungsanlage in Gronau Konsequenzen. "Es muss unbedingt eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle geben", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Man müsse sich fragen, "ob Sicherheitsmaßnahmen nicht beachtet wurden." Sie kritisiert: "Die Betreiber der Anlage haben immer wieder betont, dass die Urananreicherung absolut sicher sei. Mal wieder hat sich eine solche Behauptung in Luft aufgelöst". Bärbel Höhn sieht Konsequenzen auch für die derzeitige Atom-Debatte um einen Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg. "Die Atomenergie ist nicht beherrschbar und hochgefährlich. Der aktuelle Unfall ist dabei ein weiteres Beispiel in einer langen Reihe." Auch Matthias Eickhoff, Sprecher der Initiative Münsterland gegen Atomanlagen, fordert einen "unabhängigen Gutachter": "Der TüV Rheinland ist nur Standardgutachter für Atomfragen, der mich persönlich nicht überzeugt." Die Umweltinitiativen aus dem Münsterland haben immer wieder vor dem toxischen Stoff in der Nachbarschaft gewarnt. "Der Zwischenfall ist ein Albtraum", sagt Eickhoff. "Solange wir nicht wissen, was wirklich passiert ist" glaube er dem Atom-Unternehmen Urenco, das die Anlage betreibt, "kein Wort".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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