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Umweltexperte fordert Abkehr vom CO2-Emissionshandel

Archivmeldung vom 12.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ernst Ulrich von Weizsäcker (2010)
Ernst Ulrich von Weizsäcker (2010)

Foto: Denniss
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der deutsche Umwelt-Experte Ernst Ulrich von Weizsäcker fordert eine Abkehr vom CO2-Emissionshandel. Anlässlich der Vorstellung des neuen Berichts des Weltklimarats IPCC sagte er in einem Interview der "Frankfurter Rundschau", die Entwicklung des Wohlstandes müsse von der Emission des CO2 entkoppelt werden.

"Der Emissionshandel war die Lieblingsidee der Klima-Ökonomen. Aber es gab zu viel Verschenken von CO2-Lizenzen, Löcher im System und folglich gigantische Fluktuationen", sagte der Physiker und Biologe der "Frankfurter Rundschau". Er war Mitinitiator der von Rot-Grün eingeführten Ökosteuerreform.

Statt des wirkungslosen Handels mit CO2-Zertifikaten, fordert von Weizsäcker eine Besteuerung des CO2-Ausstosses. "Das Emittieren von CO2 muss teuer werden. Das kann sehr wohl industrieverträglich und sozialverträglich gemacht werden", sagte er der "Frankfurter Rundschau". "Man könnte die Steuersätze genau in der Geschwindigkeit anheben, in welcher die CO2-Verminderung im Vorjahr vorangekommen ist. Dann gibt die Familie oder der Industriebetrieb - im Durchschnitt - monatlich nicht mehr für die Nutzung fossiler Brennstoffe aus als im Vorjahr. Und die CO2-Verminderung wird von Jahr zu Jahr immer rentabler." Das wäre eine ideale Voraussetzung für eine Selbstbeschleunigung des klimafreundlichen Prozesses.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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