Anlässlich des Petersberger Klimadialogs mahnt der BdB die Klimafolgenforschung an Gehölzen zu forcieren
Archivmeldung vom 28.04.2020
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Freigeschaltet durch André Ott"Wir haben bereits in den vergangenen Jahren gesehen, wie heimische Gehölze durch sich ändernde Umweltbedingungen teils an ihre Grenzen kommen", so Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. "Dies konnten wir in den Wäldern, aber auch in den Städten beobachten. Gerade die urbanen Räume sind Extremstandorte, die die Vitalität der Bäume immens auf die Probe stellen."
Für die Baumschulen ist es daher zwingend notwendig, die Klimafolgenforschung an Gehölzen im Stadtraum zu forcieren. "Wir müssen heute in den Baumschulen die Stadtbäume von morgen kultivieren. Der Bund sollte daher die angewandte Forschung massiv unterstützen, so dass wir die Tauglichkeit von sogenannten "Zukunftsbäumen" aus nichtheimischen Herkünften für die Verwendung in den urbanen Räumen testen können", argumentiert Selders.
Es gehe dabei nicht darum, heimische Gehölze von der Verwendung an den Stadtstandorten auszuschließen. "Aber wir brauchen dringend eine Erweiterung des Sortimentes ohne ideologische Debatten um heimische oder nichtheimische Bäume. Denn am Ende zählt das Ergebnis: der Baum muss der Biodiversität dienen und als natürliche Klimaanlage in der Stadt fungieren. Zum Wohl von Mensch und Natur. Das geht nur, wenn der Baum vital ist. Die Funktion steht daher über der Herkunft eines Gehölzes", so Selders' Resümee.
Quelle: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. (ots)