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Verbot von Stierhatz und Stierkampf gefordert

Archivmeldung vom 06.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
VIER PFOTEN veröffentlicht schockierenden Kurzfilm. Bild: VIER PFOTEN
VIER PFOTEN veröffentlicht schockierenden Kurzfilm. Bild: VIER PFOTEN

Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert ein Verbot von Stierkämpfen sowie der Stierhatz in allen Ländern, in denen diese Grausamkeiten stattfinden. Denn: Beliebte Urlaubsziele wie Spanien, Südfrankreich, Portugal und eine Reihe weiterer Länder halten immer noch an dieser brutalen Tradition fest, die mit einem Kampf eigentlich nichts zu tun hat. Einziges Ziel dieser grausamen Veranstaltung ist ein langer und qualvoller Weg bis zum Tod des schon vorher schwer verletzten Bullen, der vom grölenden Publikum auch noch ausgelacht und verspottet wird.

Doch oft ist schon der Weg zur Arena von Panik und Schmerzen geprägt. In Pamplona findet ab 7. Juli wieder die siebentägige alljährliche Stierhatz durch enge, rutschige Gassen statt. VIER PFOTEN veröffentlicht aus diesem Anlass einen knapp dreiminütigen Kurzfilm. Er wurde direkt in Pamplona gedreht und lässt keine Zweifel, dass es sich hierbei um einen Tatbestand handelt, auf den in anderen Ländern Gefängnisstrafen stehen.

"Dass diese besonders schwere Form der Tierquälerei zum Spaß nicht nur toleriert wird, sondern in Frankreich nun auch noch zum UNESCO-Kulturerbe erklärt wurde, zeugt gelinde gesagt nicht gerade vom Mitgefühl der Entscheidungsträger", sagt VIER PFOTEN Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Bitte unterstützen Sie mit Ihrem schwer verdienten Urlaubsgeld keine Grausamkeiten. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Kultur einen Landes kennen zu lernen, ohne dass Tiere darunter leiden müssen."

 

Kurz zum Ablauf: Zu Beginn der Veranstaltung peinigen so genannte "Picadores" auf Pferden den Stier, indem sie ihm Speere in den Rücken rammen. Auch die Nackenmuskulatur wird ihm aufgeschlitzt, da er sonst - bewusst aggressiv gemacht - viel zu stark und gefährlich für den Menschen wäre. Ein langer Todeskampf folgt. Auch nach dem Stich in den Nacken, der den Stier erlösen soll, dauert es oft noch lange, bis das Tier tatsächlich stirbt.

Spanien gilt als das bekannteste EU-Land in Zusammenhang mit Stierkämpfen, mit rund 10-13.000 getöteten Tieren jährlich. Laut einer Meinungsumfrage in spanischen Online-Medien sprechen sich 80% der User für ein Verbot dieser Folter aus. Dieser Trend der Ablehnung zeigt sich darin, dass Stierkämpfe in immer mehr Städten und Regionen verboten oder wegen Besuchermangels eingestellt werden - ein klares Signal, das die Verantwortlichen nicht länger ignorieren dürfen.

Quelle: VIER PFOTEN

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