UNDP-Chef ruft Weltgemeinschaft zu mehr Engagement im Klimaschutz auf
Archivmeldung vom 13.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Achim Steiner, hat die Weltgemeinschaft zu mehr Engagement im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. "Wir investieren in die nächste Generation unserer Volkswirtschaft und das erfordert Weitsicht, mitunter Mut und auch Schnelligkeit", sagte Steiner dem "Handelsblatt" auf der Weltklimakonferenz in Madrid.
Das Nichthandeln sei inzwischen "zum größten Risiko für unsere Volkswirtschaften geworden". Die Welt stehe vor einer epochalen Aufgabe: "nämlich die Weltwirtschaft im 21. Jahrhundert neu zu erfinden", so der UNDP-Chef weiter. Dafür gebe es keine Vorbilder. "Trotzdem müssen wir es in den nächsten 30 Jahren schaffen, von den fossilen Brennstoffen wegzukommen", sagte Steiner. Er äußerte sich besorgt, dass die Anstrengungen nicht reichen könnten: "Das Zeitfenster schließt sich", so der UNDP-Chef.
Dies werde dramatische Konsequenzen haben, auch für die Industrieländer. Die Wirtschaft forderte der Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen auf, den Klimawandel stärker als Wachstumsgeschichte zu begreifen. "Die Schaffung nachhaltiger Volkswirtschaften ist eine große Triebfeder für Wirtschaftswachstum, neue Arbeitsplätze, größere Effizienz - und auch Wohlstand", sagte Steiner dem "Handelsblatt". Deutschland habe enorme Chancen, seine Vorreiterrolle wieder unter Beweis zu stellen. Derzeit ringen in Madrid mehr als 190 Staaten um mehr Klimaschutz. Die in diesem Jahr sehr technischen Verhandlungen um letzte Regeln des Pariser Klimaabkommens verlaufen schleppend.
Quelle: dts Nachrichtenagentur