Aussaat zur Ernte 2019: Mehr Wintergetreide
Archivmeldung vom 20.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttIm Herbst 2018 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auf 5,43 Millionen Hektar Ackerland Wintergetreide für die kommende Ernte 2019 ausgesät. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, liegen die Aussaatflächen von Wintergetreide für die Ernte 2019 um 438 800 Hektar (+9 %) über den Anbauflächen von 2018. Zum Wintergetreide zählen Winterweizen, Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie Triticale (Weizen-Roggen-Kreuzung).
Die Aussaatfläche von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, ist um 133 400 Hektar beziehungsweise 5 % auf 3,03 Millionen Hektar gestiegen. Bei der Anbaufläche von Wintergerste wird von einer Flächenzunahme von knapp 13 % auf 1,37 Millionen Hektar gegenüber 2018 ausgegangen. Das sind 156 400 Hektar mehr als im Erntejahr 2018. Der Anbau von Triticale wird zur Ernte 2019 voraussichtlich um 34 200 Hektar auf 391 800 Hektar steigen (+10 %). Einen sehr deutlichen Anstieg gab es bei der Aussaatfläche von Roggen und Wintermenggetreide: Zur Ernte 2019 umfasste sie 637 000 Hektar, was einer Zunahme von 22 % entspricht.
Gleichzeitig ging die Aussaat von Winterraps erheblich zurück: Während im Jahr 2018 die Anbaufläche 1,22 Millionen Hektar betrug, hat die Aussaatfläche zur Ernte 2019 mit 917 100 Hektar um ein Viertel abgenommen (-306 400 Hektar). Die Anbaufläche von Winterraps sank in allen Bundesländern, was wahrscheinlich auf die Trockenheit vor und nach der Aussaat zurückzuführen ist. Am deutlichsten ging der Anbau von Winterraps in Sachsen-Anhalt (-49 %), Hessen (-40 %) und Brandenburg (-39 %) zurück.
Methodischer Hinweis:
Die hochgerechneten Aussaatflächen beruhen auf Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernteberichterstattern in den Bundesländern von Ende November 2018. Daher sind diese Ergebnisse als Anbautendenzen zu bewerten, die sich bis zur Ernte 2019 noch durch Auswinterungsschäden, Schädlings- und Krankheitsbefall ändern können.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)