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Tsunami-Katastrophe in Südost-Asien - zwei Jahre danach

Archivmeldung vom 18.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

An Weihnachten jährt sich die Tsunami-Katastrophe zum zweiten Mal. Noch immer sind die betroffenen Gebiete in Sri Lanka, Thailand, Indien und vor allem in der indonesischen Provinz Aceh auf Hilfe angewiesen, berichtet die Zeitschrift natur+kosmos in ihrer Dezemberausgabe.

Doch überall hat beim Wiederaufbau ein Umdenken hin zu mehr Umweltschutz statt gefunden. Häuser werden auf Sumatra nach einer Initiative der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) nicht mehr mit Ziegeln, sondern mit Hohlblocks aus Beton aufgebaut und benötigen damit weniger Energie. Dämme werden verbessert und vor allem an allen Küsten Mangroven wieder aufgeforstet.

Allein seit den 80er Jahren mussten ein Viertel aller Mangrovenwälder in der Region für Shrimps-Farmen, Touristenressorts oder Siedlungen weichen. Weil es aber überall dort, wo es vor zwei Jahren noch dichte Mangrovenwälder gab, weniger Tote und geringere Sachschäden zu beklagen gab als in Gebieten ohne Mangrovengürtel, hat ihre Wiederaufforstung oberste Priorität. In Indonesien achtet "Friends of the Earth Indonesia" darauf, auf Sri Lanka der "Global Nature Fund". 19 Mangrovenbaumschulen sind mittlerweile allein von dieser deutschen Naturschutzorganisation errichtet und fast 60.000 Setzlinge nachgezogen worden. Spender brauchen allerdings Geduld: bis ein Mangrovenwald groß genug ist, um die Küste zu schützen, vergehen 20 bis 30 Jahre.

Quelle: Pressemitteilung natur+kosmos

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