Deutsche Wildtier Stiftung: Rückenwind beschleunigt den Heimflug der Zugvögel
Archivmeldung vom 26.02.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie ersten Störche wurden bereits gesichtet und haben vor dem meteorologischen Frühlingsanfang ihr Nest besetzt. Auch Kraniche und der Rotmilan kehren ungewöhnlich früh aus ihren Winterquartieren in Afrika und dem Süden Europas zurück nach Deutschland. Auch die Stare sind bereits aus dem Mittelmeerraum heimgekehrt. "Zugvögel profitieren aktuell von der vorherrschenden Windrichtung. Weil der Wind aus Süden weht, beschleunigt sich der Rückflug der Vögel - sie haben quasi Rückenwind und sparen Energie", sagt Peer Cyriacks, Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung.
Die Großwetterlage auf dem Weg spielt beim Rückflug eine nicht unerhebliche Rolle. "Trockene Kälte macht Zugvögeln nichts aus, aber wenn es dauerhaft regnet und die Sicht schlecht ist, Gegenwind ihnen den Weg schwer macht, legen sie oft einen sogenannten Zugstopp - also eine Reisepause - ein und warten auf bessere Flugbedingungen", so Cyriacks.
Doch zurzeit ist das Wetter perfekt; und wer zuerst kommt, balzt zuerst! Obwohl gerade große Vogelarten meistens "treu" sind und häufig monogame Beziehungen führen, bringen sie sich in der Balz-Saison immer wieder neu in Paarungs-Stimmung. Die Balz ist ein Naturspektakel: Kraninche führen einen eleganten Tanz auf, während der Rotmilan mit kunstvollen Balzflügen seinen Partner beeindrucken will. Ehepaar Storch hingegen klappert synchron im Nest, um die alte Beziehung wieder zu beleben. Er ist bereits vor ihr in Deutschland gelandet, um das Nest zu "renovieren".
Auch die Blässgänse macht sich jetzt in Schwärmen auf den Heimweg zu ihren Brutplätzen: Sie fliegen allerdings zurück in die arktischen Weiten Russlands, nachdem sie bei uns überwintert haben.
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)