Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Greenpeace: Überschwemmungen sind auch Folge des Klimawandels

Greenpeace: Überschwemmungen sind auch Folge des Klimawandels

Archivmeldung vom 10.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das erneute Jahrhunderthochwasser in Norddeutschland entspricht genau den Szenarien des Klimawandels, die Wissenschaftler voraussagen. Ein einzelnes Ereignis kann zwar nicht die Klimaänderung beweisen, doch in der Häufigkeit der Überschwemmungen sieht Greenpeace einen weiteren Beleg dafür, dass der Klimawandel bereits begonnen hat.

Verstärkte Niederschläge im Winterhalbjahr führen zu häufigeren und stärkeren Hochwassern im Elberaum. Der nasse Winter des Jahreswechsel 2005/2006 ist ein Vorbote einer langfristigen Änderung des Wettergeschehens in Deutschland. Nach den Szenarien der Klimaforscher werden in Deutschland die Niederschläge im Winter um bis zu 30 Prozent zunehmen.

"Extreme Wasserstände der Elbe werden zunehmen. Das gilt nicht nur für Hochwasser. Trockenere und heißere Sommer werden auch dazu führen, dass der Fluss erheblich weniger Wasser führen wird", sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. "Wir müssen den Klimawandel unbedingt bremsen. Bei Erzeugung und Verbrauch von Energie muss der Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid erheblich verringert werden."

Auch der Hochwasserschutz muss verbessert werden. Viele Landesregierungen haben den Ernst der Lage und die Schnelligkeit nicht erkannt, mit der der Klimawandel fortschreitet. "Der Klimawandel kommt schneller, als die Behörden es erlauben", sagt Smid. "Die zunehmende Hochwassergefahr ist nicht mit langwierigen Planungen und Methoden von gestern in den Griff zu bekommen. Wir müssen bereits heute Maßnahmen ergreifen, die die Folgen des Klimawandels mit berücksichtigen." Greenpeace fordert,den Flüssen durch Deichrückbau mehr Raum zu geben, Flutpolder auszuweisen und bei Planungen für Hochwasserschutz in die Finanzierung einen Klimazuschlag einzurechnen.

Klimaexperten befürchten, dass durch die Klimaerwärmung das Wetter insgesamt instabiler wird. Durch die Erwärmung um ein Grad in Deutschland in den letzten einhundert Jahren verdunstet mehr Oberflächenwasser. Das bedeutet, dass mehr Feuchtigkeit in der Luft ist und als Niederschlag die Flüsse anschwellen lässt. Die Wissenschaftler warnen seit Jahren vor der zunehmenden Hochwassergefahr. In Deutschland kam es in den letzten Jahren allein zu zwei Jahrhundertfluten: das Oderhochwasser im Jahr 1997 und die Elbeflut im Jahr 2002 mit den katastrophalen Schäden in Sachsen. Bayern ist seit 1999 drei Mal von Jahrhundertfluten heimgesucht worden, 2005 gab es das schlimmste Hochwasser seit dreihundert Jahren.

Greenpeace unterstützt seit Freitag mit Helfern, Schlauchbooten und Fahrzeugen die Einsatzkräfte in Hitzacker und Dannenberg.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte lehnen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige