Spannende Fakten: Holz ist die Heizenergie in Zeiten des Klimawandels
Archivmeldung vom 26.08.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttRund jeder vierte Haushalt in Deutschland verfügt über die besondere Atmosphäre und angenehme Wärme eines knisternden Holzfeuers. So beleben insgesamt 11,5 Millionen Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkamine die Wohnzimmer ihrer Besitzer.
Da das Heizen mit Holz in Zeiten des Klimawandels auch ökologisch von Bedeutung ist, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., interessante Fakten zusammengestellt.
Brennholz vermeidet Kohlendioxid
Wer mit Holz heizt, arbeitet dem Klimawandel entgegen. Was Brennholz von anderen Energieträgern unterscheidet: Es trägt nicht zur Erderwärmung bei, da es nur so viel Kohlendioxid freisetzt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat - und auch dann wieder abgibt, wenn er im Wald auf natürliche Weise verrottet. Auf diese Weise entsteht ein geschlossener Kreislauf, der das Klima entlastet. Somit ist die Kohlendioxidbilanz von Holz als Wärmelieferant bis auf den Transportaufwand annähernd neutral.
Kraftstoffmenge von sechs Millionen Pkw
Rund 17 Millionen Festmeter Holz werden jedes Jahr in den deutschen Haushalten zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Da jeder Festmeter einen Energiegehalt von ungefähr 240 Litern Heizöl besitzt, werden dadurch rein rechnerisch vier Milliarden Liter Öl eingespart. Zum Vergleich: Vier Milliarden Liter ist die Kraftstoffmenge, die über sechs Millionen Kleinwagen jedes Jahr in Deutschland verbrauchen. Das entspricht der Anzahl der zugelassenen Pkws in Berlin, Brandenburg und Sachsen.
Gut für die eigene Klimabilanz
Für den Einzelnen heißt das: Ein Wohnhaus mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern benötigt bei einer normalen Bauweise jährlich 1.800 Liter Öl für Heizenergie. Wer ein Drittel des Bedarfs mit Holz oder Pellets abdeckt und somit seine vorhandene Zentralheizung entlastet, spart also rund 600 Liter Öl und damit mehr als 1.800 Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr ein. Da für den zusätzlichen Einbau einer modernen Feuerstätte nicht die vorhandene Heizungsanlage ausgetauscht wird, sondern lediglich ein zusätzliches Festbrennstoffgerät installiert wird, sind sowohl der finanzielle als auch bauliche Aufwand gut überschaubar.
Brennholz hilft beim Umbau der Wälder
Indem der Verbraucher regional geschlagenes Brennholz kauft, hilft er auch beim notwendigen Umbau der Wälder - von Monokulturen aus Fichten und Kiefern hin zu artenreichen Mischwäldern. Und dies ist aktuell besonders notwendig, da seit dem heißen Sommer 2018 der Befall mit Borkenkäfern zugenommen hat. Daher ist für alle Waldbesitzer der Holzverkauf eine wichtige Einnahmequelle zum Schutz unserer Wälder.
Quelle: HKI (ots)