Greenpeace-Schiffe setzen Arbeit gegen zerstörerische Fischerei in Deutscher Bucht fort
Archivmeldung vom 18.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Woche nach dem Start der bisher aufwendigsten Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Meere, haben Aktivisten mit einer weiteren Ladung Natursteinen das Schutzgebiet erreicht.
Die Aktivisten an Bord der "Argus" und einem Arbeitsschiff versenken die tonnenschweren Steine westlich vor Sylt auf den Meeresboden. Dadurch wird ein weiteres Gebiet im Bereich des "Sylter Außenriffs", vor der Zerstörung durch Grundschleppnetze sowie durch Sand- und Kiesabbau bewahrt.
"Grundschleppnetzfischerei pflügt den Meeresboden regelrecht um. Und das in einem Gebiet, das seit vier Jahren als Schutzgebiet gemeldet ist", sagt Iris Menn, Greenpeace-Meeresexpertin. "Die Natursteine schützen das Gebiet wirkungsvoll und setzen so das Naturschutzrecht durch. Anstatt den Aktivisten jetzt unrechtmäßiges Handeln vorzuwerfen, sollte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel lieber die gesamte Fischerei im Sylter Außenriff sowie den Sand- und Kiesabbau verbieten. Nur so kann Gabriel noch glaubwürdig bleiben."
Die Greenpeace-Aktivisten bewahren mit ihrer Aktion das ökologisch besonders sensible Gebiet des "Sylter Außenriffs" vor der Zerstörung. Zudem helfen Natursteine beim Wiederaufbau von beschädigten Riffen. Diese Erfahrung machte auch die dänische Regierung, die ein ähnliches Projekt rund um die dänische Insel Laeso seit mehreren Jahren erfolgreich finanziert. Dort werden ebenfalls Natursteine versenkt, um ein zerstörtes Riff wieder aufzubauen.
Echte Schutzgebiete sind wichtig für die auch durch Fischerei stark belasteten Meere. In Schutzgebieten können sich Fischbestände erholen, so dass Fischer künftig außerhalb dieser Gebiete wieder mehr Fisch fangen können.
Die Positionen der Steine werden regelmäßig den Wasserschutzdirektionen und den Fischereiverbänden mitgeteilt. Im Gebiet des Sylter Außenriffs sind große Steine auch natürlich vorhanden. Fischer wissen, wie sie mit diesen Hindernissen in einer Riffgegend umgehen müssen. Eine Gefahr geht von den Natursteinen nicht aus.
Quelle: Greenpeace e.V.