Grönland stoppt neue Erkundungen von Ölvorkommen aus Klimaschutzgründen
Archivmeldung vom 16.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittGrönland hat beschlossen, unter anderem aus Klimaschutzgründen keine neuen Lizenzen mehr für die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen zu vergeben. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung der grönländischen Regierung hervor.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "„Die Regierung ist der Meinung, dass die Umweltauswirkungen der Ölexploration und -förderung zu groß sind“, hieß es in der Mitteilung.
Die Entscheidung fußt Berichten zufolge auf wirtschaftlichen Berechnungen, aber auch die Auswirkungen auf das empfindliche arktische Klima und die Umwelt hätten dabei eine wichtige Rolle gespielt. Grönland nehme den Klimawandel ernst, wie der Umwelt- und Energieminister Kalistat Lund in der Mitteilung erklärte. Dieser Schritt sei der Natur, der Fischerei und dem Tourismussektor des Landes, die eine wichtige Einnahmequelle für das Land bilden, zuliebe ergriffen worden. Die Regierung setze aber auf eine nachhaltige Entwicklung, etwa die Möglichkeiten erneuerbarer Energien, sagte die Rohstoffministerin Naaja H. Nathanielsen.
„Die Zukunft liegt nicht im Öl. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien, und da haben wir noch viel mehr zu gewinnen“, hieß es weiter.
Grönland ist behördlichen Angaben zufolge reich an Ölressourcen und Mineralien, und die Geschichte der Exploration und Produktion reicht viele Jahre zurück. Nach Schätzungen des US Geological Survey, die von Associated Press angeführt werden, könnte der Schelf von Grönland 17,5 Milliarden unentdeckte Barrel Öl und 148 Billionen Kubikfuß Erdgas enthalten. Grönland ist weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark."
Quelle: SNA News (Deutschland)