Über 20.000 tote Delfine in Japan
Archivmeldung vom 27.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie japanische Fangquote für Delfine im Jahr 2007 belief sich nach Angaben des Berliner Botschaftssekretärs Takashi Teraoka auf 20.826 Exemplare. Einige Exemplare wurden an Delfinarien verkauft.
Im Oktober letzten Jahres importierte ein türkischer Vergnügungspark in Antalya zehn Delfine für 280.000 US-Dollar aus der japanischen Delfinfangstadt Taiji. Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) kritisiert aufgrund eigener vorgelegter wissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse , die beweisen, dass das Delfinfleisch weit oberhalb der japanischen Grenzwerte mit Quecksilber belastet ist, den Verzehr und den Verkauf der japanischen Delfine.
Japan empfiehlt seiner Bevölkerung „beim Verzehr der wertvollen Bestandteile der Delfine“ eine ausgewogene Ernährung, um „die Menge des aufgenommenen Quecksilbers bei Delfinen“ zu kompensieren. Botschaftssekretär Teraoka zur Gefährdung von Schwangeren und Kleinkindern: “Unter Berücksichtigung dessen, dass Quecksilber das Nervensystem schädigt und auch Auswirkungen auf die embryonale Entwicklung haben kann, hat das Gesundheitsministerium Richtlinien für den Verzehr von Delfinfleisch erlassen.“
Trotzdem wird das Delfinfleisch offenbar weiterhin an japanische Schulkinder insbesondere in der Region Taiji abgegeben. Teraoka dazu: “Dabei spielt auch das Lernen von Aspekten der regionalen Gesellschaft eine Rolle“. Kollektive Vergiftung als Lernaspekt einer grausamen Tradition?
Quelle: Journal Society GmbH