Vattenfalls Expertenkommission steht unter keinem guten Stern
Archivmeldung vom 27.07.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Aufnahme der Arbeit einer Expertenkommission zur Untersuchung der Pannen im Atomkraftwerk Krümmel erklärt Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: Die Zusammensetzung der Experten-Kommission ist mehr als unausgewogen. Vattenfall hat keinen atomkritischen Experten berufen.
Vattenfall-Chef Joseffson scheint mit seiner Aussage, alte Atommeiler seien heute sicherer als vor 30 Jahren, bereits das Ergebnis der Untersuchung durch die Kommission vorweg nehmen zu wollen. Dies lässt nichts Gutes für eine unabhängige Arbeit der Kommission hoffen. Vattenfall scheint trotz anderslautender Bekenntnisse immer noch keine Lehren aus dem Desaster der letzten Wochen gezogen zu haben. Joseffson beschwört abermals die Mär von günstigen Strompreisen durch Atomkraft, wo es ihm doch vor allem um jährliche Profite von mehreren hundert Millionen Euro durch die Pannenreaktoren geht.
Die einzig gute Nachricht aus dem Hause Vattenfall ist das Eingeständnis hoher Kundenverluste in den letzten Wochen. Die Kunden haben die Nase voll und zeigen Vattenfall die rote Karte. Dies erwarten wir auch von der Atomaufsicht in Bund und Land und werden dies nächste Woche im Umweltausschuss deutlich einfordern. Die Sondersitzung des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags am 1. August wurde auf Antrag der Fraktion DIE LINKE einberufen.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.