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Bauernverband rechnet mit starken Ernteeinbußen

Archivmeldung vom 05.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Agrarwüste (Symbolbild)
Agrarwüste (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet wegen der in weiten Teilen Deutschlands vorherrschenden Trockenheit eine weit unterdurchschnittliche Getreideernte von rund 41 Millionen Tonnen. "Einige Betriebe haben wegen der Dürre nicht geerntet, sondern den Bestand direkt gehäckselt", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Die diesjährige Ernteprognose entspricht gegenüber der bereits unterdurchschnittlichen Vorjahresernte in Höhe von 45,5 Millionen Tonnen einem Rückgang von 4,5 Millionen Tonnen.

Die Durchschnittsmenge der vergangenen fünf Jahre beträgt 47,9 Millionen Tonnen. Auf ein nasses Winterhalbjahr sei ein kalter Start ins Frühjahr gefolgt. Im April sei der Frühling zu warm und viel zu trocken gewesen. "Dieser Wetterwechsel hat viele Kulturen stark gestresst. Punktuelle Regenfälle und Gewitter haben die Situation nur selten entspannt", so Rukwied. Lokale Starkregenereignisse von bis zu 100 Litern innerhalb einer Stunde hätten die ausgetrockneten Böden nicht aufnehmen können. Der verspätete Start ins Frühjahr und die schnelle Abreife der Wintergerste hätten in diesem Jahr zu einem außergewöhnlich frühen Erntebeginn geführt. "Diese sehr kurze Vegetationsphase kostet uns vor allem Ertrag", so DBV-Präsident Rukwied. Im Jahr 2018 wurden der bislang wärmste April und Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. "Diese Ernteausfälle bedrohen Existenzen. Deshalb brauchen wir dringend Instrumente zur Liquiditätssicherung und die Möglichkeit, steuerfreie Rücklagen zum Risikoausgleich zu bilden", so Rukwied.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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