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Gift-Alarm: Arsen in Heringskaviar nachgewiesen

Archivmeldung vom 26.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Susanne Beeck
Bild: pixelio.de, Susanne Beeck

Forscher der Universität Graz haben im Rogen von atlantischem Hering eine Reihe von bisher unbekannten arsenhaltigen Membrankomponenten entdeckt. Sie haben eine Gruppe von Arsenlipiden unter die Lupe genommen und wollten herausfinden, ob diese zu den Phosphatidylcholinen gehören, die in der Membranchemie eine große Rolle spielen. Hierfür untersuchten die Wissenschaftler membranreichen Heringskaviar aus der norwegischen See.

Die in den Proben enthaltenen chemischen Verbindungen unterzog das Team der analytischen Methode der Massenspektrometrie, die die einzelnen Verbindungen ionisiert und fragmentiert. Aus dem Fragmentierungsverhalten lässt sich die chemische Zusammensetzung der ursprünglichen Substanz ermitteln. Für die Heringskaviarproben ergab sich recht schnell ein klares Bild, denn das organisch gebundene Arsen konnte leicht identifiziert werden.

Die Grazer entdeckten fünf verschiedene arsenhaltige Phosphatidylcholine und identifizierten somit die ersten Arsenlipide dieser Gruppe. Die Phosphatidylcholine sind chemisch ähnliche Verbindungen und wichtiger Bestandteil der Membranen. "Das ist der Anfang, um noch viel mehr dieser komplexen arsenhaltigen Naturstoffe zu entdecken", heißt es. Dazu kam ein Vertreter einer ganz neuen Gruppe von arsenhaltigen Phosphatidylethanolaminen. "Möglicherweise führt eine ungenaue Biosynthese dazu, dass arsenhaltige Phosphatidylcholine aufgebaut werden", lautet eine Schlussfolgerung der Fachleute.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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