Rettung der Zootiere im Irak gestoppt
Archivmeldung vom 29.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer VIER PFOTEN Nothilfe-Einsatz zur Rettung der wenigen überlebenden Tiere im Motazah Al-Morour Zoo in Mossul, Irak, droht zu scheitern. An einem der Check Points wurden die Tierschützer angehalten und an der Ausreise gehindert.
Nachdem VIER PFOTEN gestern Mittag im Zoo von Mossul ankam, gelang es, Bärin Lula und Löwe Simba zu narkotisieren, sie in Transportboxen zu legen und Richtung Grenze aufzubrechen. Doch trotz der zuvor zugesagten Unterstützung des Militärs wurden die Tierschützer dann an der Grenze festgehalten. Das irakische Militär brachte die Tiere wieder zurück in den Zoo, während das VIER PFOTEN Team Mossul verlassen musste.
VIER PFOTEN Tierarzt und Leiter der Mission Dr. Amir Khalil sagt dazu: „Bärin Lula und Löwe Simba waren nur 200 Meter entfernt von einem Leben in Sicherheit.“
Dr. Khalil ist derzeit in Verhandlungen mit Regierungsvertretern in der Hoffnung, für die Tiere doch noch eine sichere Ausreise aus Mossul arrangieren zu können. Sollten die Verhandlungen scheitern, müssen Lulu und Simba den Rest ihres Lebens unter elenden Umständen in den Käfigen des Zoos von Mossul verbringen.
Abgemagert und krank
Der Zoo befindet sich seit Monaten in einem katastrophalem Zustand, viele Tiere sind verhungert. Lula und Simba überlebten mit knapper Not, doch auch sie sind stark abgemagert und leiden durch die Mangelernährung und die fehlende medizinische Versorgung an zahlreichen Krankheiten. Die Bärin hat eine Lungenentzündung, der Löwe starke Gelenkprobleme. Beide Tiere haben zudem extrem schlechte Zähne. Die Käfige waren mit Schutt und Trümmern vermüllt.
Quelle: VIER PFOTEN