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Nach Ländertreffen Hoffnung für das Wattenmeer

Archivmeldung vom 12.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der WWF hofft nach dem gestrigen Treffen der Umwelt- und Wirtschafts-Staatssekretäre Hamburgs und Schleswig-Holsteins auf eine Wende im Welterbe-Streit. „Hamburg gleicht einem Bräutigam, der nach sechsjähriger Hochzeitsvorbereitung vor dem Traualtar mit dem Ja-Wort zögert.

Wir hoffen jetzt auf eine Zustimmung des Senats in der kommenden Woche“, sagte WWF-Wattenmeerexperte Dr. Hans-Ulrich Rösner. „Eventuelle rechtliche Bedenken des Senats sollten bis dahin problemlos auszuräumen sein.“  

Mit Unverständnis reagierte der WWF auf neue Äußerungen aus der Wirtschaftsbehörde. Es sei falsch, dass der Küstenschutz im Welterbe-Antrag nicht berücksichtigt worden sei, wie die Behörde behauptet. Der notwendige Küstenschutz sei ausdrücklich im Nominierungs-Dokument aufgeführt, so der WWF.  

Weiterhin habe sich – so eine weitere Äußerung der Wirtschaftsbehörde – die Niederlande beim Welterbe keine Ausnahmen für ihre eigenen Häfen gesichert. Der hierbei angeführte Hafen Rotterdam befände sich überhaupt nicht in der Nähe des Wattenmeeres. Von einer Ungleichbehandlung Hamburgs und Rotterdams könne nicht die Rede sein, zumal auch der Hamburger Hafen und seine gesamt Zufahrt durch die Elbe gar nicht zum Welterbe-Gebiet gehören sollen.  

Auch könne der Welterbe-Antrag nicht, wie die Wirtschaftsbehörde behaupte, ein oder zwei Jahre verschoben werden. „Die politischen Beschlüsse der beteiligten Länder geben dem Wattenmeer nur ein konkretes Zeitfenster für den Antrag. Wenn Hamburg jetzt nicht mitzieht, wird es auf absehbare Zeit keine zweite Chance für ein Weltnaturerbe Wattenmeer geben“, so Rösner.   „Die an den Haaren herbeigezogenen Einwände gegen ein Welterbe zeugen entweder von Unkenntnis oder von bewusster Täuschung der Öffentlichkeit. Wir hoffen, dass die Senatsentscheidung am Ende von sachlichen Argumenten bestimmt wird“, so WWF-Sprecher Rösner.

Quelle: WWF

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