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"Intelligente" Schafwolle reinigt dreckiges Wasser

Archivmeldung vom 21.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sauberes Wasser: dank neuem Verfahren. Bild: Philipp Schecker & Rebecca Löchel
Sauberes Wasser: dank neuem Verfahren. Bild: Philipp Schecker & Rebecca Löchel

Die auf ökologisches Bauen spezialisierte sardische Firma Edizero hat ein innovatives Verfahren zur Beseitigung von ausgelaufenem oder illegal entsorgtem Öl entwickelt. Mithilfe der aus "Geolana" bestehenden Schwimmbarrieren lassen sich verschmutzte Gewässer umweltschonend sanieren.

Bei Geolana handelt es sich um gewöhnliche Schafwolle , die durch ein spezielles Verfahren zu einem aus Mikrozellen bestehenden Stoff verarbeitet wird. Ihr Gewebe bietet ein ideales Habitat für Mikroorganismen, die aus dem Erdöl und dessen Derivaten stammende Kohlenwasserstoffe abbauen. "Ein Kilogramm ist ausreichend, um sieben bis 14 Kilo Kohlenwasserstoffe zu binden und in umweltverträgliche Substanzen umzuwandeln", so Projektleiterin Elena Tamburini.

Das "intelligente" Material kann nach dem Gebrauch gereinigt und bis zu fünf Mal wiederverwendet werden. "Es handelt sich ein weltweit bisher einzigartiges Verfahren, da es neben der Eingrenzung von schwimmenden Ölteppichen auch deren biologischen Abbau ermöglicht", unterstreicht Tamburini. Das Miniklärwerk ist in enger Zusammenarbeit mit dem Dipartimento di Ingegneria Sanitaria der Università di Cagliari entwickelt worden.

Verschmutzung großes Problem

Beobachtungen haben gezeigt, dass die beim Hafenbetrieb und durch den Schiffsverkehr auf hoher See entstehende Verunreinigungen immerhin 25 Prozent der Ölverschmutzungen ausmachen. Damit liegt ihr Anteil deutlich über dem der Bohrinselunfälle und Tankerhavarien, die im Vergleich dazu nur acht Prozent der gesamten Ölverschmutzung verursachen.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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