NRW-Regierungschefin Kraft wirbt für ökologischen Stadtumbau in Bottrop
Archivmeldung vom 02.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) macht sich für das ökologische Stadtumbau-Projekt "Innovation City" in Bottrop stark. "Innovation City ist auch aus europäischer Perspektive ein ganz zentrales Projekt", sagte Kraft den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. Das Projekt in der Ruhrgebietsstadt habe eine Vorbildfunktion weit über Deutschlands Grenzen hinaus, fügte Kraft hinzu.
Bis zum Jahr 2020 soll in Bottrop ein Stadtteil mit rund 70.000 Einwohnern so umgebaut werden, dass der gesamte Energiebedarf um die Hälfte gesenkt wird. Angestoßen hat das Projekt der Initiativkreis Ruhr, ein Zusammenschluss von 70 Unternehmen der Region. Am Freitag (2. September) werden in Bottrop zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft erwartet, darunter neben Ministerpräsidentin Kraft auch Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU) und der für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn.
Mit Blick auf die Finanzierung des Großprojekts zeigte sich Kraft zuversichtlich. "Neben den Unternehmen und der Stadt wird sich auch das Land angemessen beteiligen. Wir hoffen außerdem, dass der Bund mit ins Boot kommt. Und wir wollen heute auch die Europäische Kommission für Bottrop begeistern", sagte die NRW-Regierungschefin. Derzeit laufen Gespräche über die Anschubfinanzierung für diverse Vorhaben. Der Initiativkreis Ruhr hofft, dass Millionensummen durch private Investitionen und staatliche Förderungen nach Bottrop fließen.
Kraft konkretisierte zugleich die Pläne der NRW-Landesregierung für eine sogenannte "Klima-Expo". "Wir streben ein auf mindestens zehn Jahre angelegtes Zukunftsprogramm an, bei dem wie in einem Schaufenster die vielfältigen Klimaschutz-Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen präsentiert werden", sagte Kraft der WAZ-Gruppe. "Dabei geht es uns aber nicht um ein klassisches Weltausstellungsgelände wie bei der Expo 2000 in Hannover, sondern um die Präsentation einer Fülle von einzelnen Projekten und Ideen. Mit den Planungen im Detail sind wir gerade in der Staatskanzlei befasst."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)