"Wind Tree" verwandelt sanfte Brise in Energie
Archivmeldung vom 02.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFranzösische Ingenieure haben einen künstlichen Baum vorgestellt, der mit Plastik-Blättern selbst schwache Luftbewegungen in Energie umwandelt. Der Prototyp des "Wind Tree" verfügt über kleine Turbinen, die sich selbst ausrichten. Er soll bereits 2015 auf den Markt kommen.
Innovationen, die sich an das Design der Umwelt anpassen, sind für viele Städteplaner von hoher Bedeutung. Wir leben in einem Zeitalter, in dem alles "rund um die Uhr, immer zu einem günstigen Preis" verfügbar sein muss, unterstreicht Medizin-Journalist Sven Müller gegenüber pressetext. Gerade deshalb seien intelligente Technologien für erneuerbare Energie besonders wichtig.
Smarte Technologie
"Ich hatte die Idee auf einem öffentlichen Platz, als sich die Blätter eines Baumes bewegten, obwohl ich selbst keinen starken Luftzug bemerkte", erklärt der Gründes des Unternehmens Jerome Michaud-Lariviere den Entstehungsprozess. Die Turbinen in den Blättern des Wind Tree sind so ausgerichtet, dass immer das bestmögliche Ergebnis beim Energiegewinn erzielt wird.
Die Rotation der Turbinen ist dabei vollkommen lautlos. Der Baum verfügt unter Berücksichtigung der geringen Luftbewegungen über eine enorme Leistung. Etwa doppelt so viel Energie wie eine normale Windturbine kann mit der smarten Konstruktion gewonnen werden. Bereits Luftbewegung um die sieben Kilometer pro Stunde können in Energie umgewandelt werden. Diese Geschwindigkeit gleicht einer milden Brise.
Ausbaufähiges Konstrukt
Nach den drei Jahren, die das Team mit der Entwicklung des Wind Tree beschäftigt war, konnte nun ein etwa acht Meter hoher Prototyp veröffentlicht werden. Der künstliche Baum wird im französischen Pleumeur-Bodou aufgestellt und getestet. Für etwa 23.500 Pfund (etwa 29.500 Euro) wird die neuartige Konstruktion zukünftig erwerbbar sein.
"Der Baum ist bereits bei einer jährlichen Durchschnittswindgeschwindigkeit von 13 Kilometer pro Stunde profitabel", so Michaud-Lariviere. "Rentablere Winde setzen jedoch höhere Bäume voraus. Dafür bräuchten wir monströse Maschinen." Kleinere Energieverbraucher wie etwa LED-Straßenlaternen oder Ladestationen für elektrische Autos können aber bereits versorgt werden. Der Wind Tree wurde bislang jedoch noch nicht von einem unabhängigen Laboratorium getestet.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey