Dezember war anfangs mild und nass, später kalt und trocken
Archivmeldung vom 29.12.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuch 2007 konnten sich die meisten Deutschen in der Adventszeit nicht über Winterwetter mit Schnee oder weiße Weihnachten freuen. Stattdessen setzte sich Anfang Dezember 2007 eine sehr milde Westströmung durch. Anschließend sorgte hoher Luftdruck für kaltes und trockenes Wetter.
So fiel der Monat etwas
zu mild, zu trocken und sonnenscheinreich aus. Das meldet der
Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse
seiner rund 2 200 Messstationen.
Zunächst teils frühlingshaft mild, später örtlich strenger Frost
Im Dezember 2007 stand einer sehr milden ersten Hälfte eine kalte
zweite Hälfte gegenüber. Dabei blieb die erste Dekade im Flachland
unterhalb 300 Meter nahezu völlig frostfrei. Die
Durchschnittstemperatur in Deutschland betrug im ganzen Monat 1,4
Grad Celsius (°C). Das waren 0,6 Grad mehr als im langjährigen
Klimamittel von 0,8°C. Erneut wurden die höchsten Mittel aus dem
Norden gemeldet: In Bremen waren es 3,4°C, in Schleswig-Holstein und
Hamburg jeweils 3,3°C. Am kältesten war es in Bayern mit -0,1 und
Baden-Württemberg mit 0,4°C. Die Zufuhr der milden, atlantischen
Luftmassen erreichte am 7. ihren Höhepunkt. Dadurch kletterte das
Quecksilber teilweise bis auf 15 Grad, wie in Nörvenich, Dresden und
Rheinfelden. Ab dem 15. sank laut DWD die Temperatur in den
schneebedeckten Alpentälern teilweise unter -15 Grad.
Im Südwesten nasser als im Nordosten
Beim Niederschlag war der Dezember 2007 zweigeteilt: Bis zum 13.
zogen atlantische Tiefausläufer in rascher Folge über Mitteleuropa
hinweg. Ab dem 14. befand sich Deutschland dann unter
Hochdruckeinfluss. Weite Teile des Bundesgebietes blieben während
des ganzen Monats ohne Schnee. Dafür sorgten Nebel und Frost ab
Mitte Dezember gebietsweise bis ins Flachland für bizarren Raureif.
Mit durchschnittlich etwa 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) blieb die
Niederschlagsmenge in Deutschland deutlich unter dem Soll von 70
l/m². Das weitaus nasseste Bundesland war das Saarland mit rund 107
l/m², am trockensten war es in Berlin mit 31 l/m². Die größte
Tagessumme meldete Braunlage am 6. mit 53,4 l/m².
Beim Sonnenschein großes Südwest-Nordost-Gefälle
Nach einer sehr trüben erster Monatshälfte übertraf der Dezember in
Deutschland mit etwa 48 Stunden Sonnenschein noch den vieljährigen
Klimawert von 38 Stunden. Spitzenreiter war, wie schon beim
Niederschlag, das Saarland mit rund 71 Stunden. Das waren 171
Prozent des dort üblichen Wertes. Nach Osten und Norden hin nahm die
Sonnenscheindauer deutlich ab. Mecklenburg-Vorpommern erreichte mit
etwa 14 Stunden nur 38 Prozent des Solls.
Quelle: DWD