Ökostrom: Nur 4,7 Prozent der Verbraucher setzen auf Nachhaltigkeit
Archivmeldung vom 29.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttBeim Wechsel ihres Stromanbieters entscheiden sich lediglich 4,7 Prozent der Verbraucher für einen nachhaltigen Ökostromtarif.* Immerhin rund 60,8 Prozent wählen einen Basis-Ökostromtarif. Ein Drittel der Verbraucher setzt nach wie vor auf konventionellen Strom, der z. B. durch Kohle- oder Atomkraftwerke erzeugt wird.
"Mit einem nachhaltigen Ökostromtarif tun Verbraucher nicht nur etwas für die Umwelt, sondern sie senken auch ihre monatlichen Haushaltskosten", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung sparen sie leicht einige Hundert Euro."
Als nachhaltig werden Stromtarife bezeichnet, deren Anbieter nachweisen, dass sie in signifikantem Umfang die lokale Ökostromproduktion fördern und damit den Anteil an konventionell erzeugtem Strom auf dem Markt verringern. Das gilt z. B. für Tarife mit dem "ok-power-Siegel" oder dem "Grüner-Strom-Label". Anbieter von Basis-Ökostromtarifen hingegen kaufen ihren Strom z. B. aus bereits bestehenden Anlagen im Ausland, ohne maßgeblich in den Neubau sauberer Kraftwerke zu investieren.
Nachhaltiger Ökostrom spart Familie im Schnitt 364 Euro im Jahr gegenüber Grundversorgung
Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.250 kWh zahlt durch den Wechsel aus der Grundversorgung in den günstigsten nachhaltigen Stromtarif im Schnitt der 100 größten deutschen Städte jährlich 364 Euro weniger.
Am größten ist das Sparpotenzial in Stuttgart. 480 Euro jährlich zahlen Verbraucher dort weniger, wenn sie aus der Grundversorgung in einen nachhaltigen Ökostromtarif wechseln. Aber selbst im letztplatzierten Flensburg beträgt die Ersparnis immerhin noch 184 Euro im Jahr.
*Basis: alle Stromanbieterwechsel über CHECK24 im Jahr 2019
**Tabelle unter: http://ots.de/9vHxck
Quelle: CHECK24 GmbH (ots)