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Deutsches Grundwasser stark mit Nitrat belastet

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: M.E. / pixelio.de
Bild: M.E. / pixelio.de

Grundwasser in Deutschland hat im EU-Vergleich die zweithöchste Belastung mit Nitraten. Nach einem Bericht der EU-Kommission, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, überschritten zwischen 2012 und 2015 28 Prozent der deutschen Grundwassermessstationen im Schnitt den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Wasser. Nur auf Malta lag dieser Wert im selben Zeitraum höher - dort lagen 71 Prozent der Stationen über der 50-Milligramm-Grenze.

Insgesamt besserte sich die Grundwasserqualität in den Mitgliedsstaaten leicht: Im Vergleich zum vorigen Bericht sank die Zahl der belasteten Messstellen in der EU von 14,4 auf 13,2 Prozent. Grünen-Politiker Friedrich Ostendorff fordert angesichts der Zahlen ein Umdenken in der Agrarpolitik. "Der EU-Bericht bestätigt die hohe Belastung von Grundwasser durch Nitrate aus der Intensiv-Tierhaltung", sagte Ostendorff den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ob die neue Dünge-Verordnung die notwendigen Besserungen bringt, bleibt fraglich." Die Exportausrichtung der Intensivtierhaltung in Deutschland gehe auf Kosten von bäuerlichen Betrieben, Verbrauchern und Umwelt, sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der Grünen. "Wir brauchen eine regionale Produktion mit mehr Qualität und Wertschöpfung statt Dumping-Masse für den Export."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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