Bauernpräsident: Fleischerzeugung darf nicht ins Ausland verlagert werden
Archivmeldung vom 19.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttBauernpräsident Joachim Rukwied hat die Bundesregierung aufgefordert, bei der geplanten Verschärfung der Vorschriften für die fleischverarbeitende Industrie der heimischen Landwirtschaft mehr Bedeutung zuzumessen und die Notwendigkeit höherer Preise anzuerkennen.
Zugleich mahnte er in der Düsseldorfer "Rheinischen Post", die Fleischerzeugung dürfe nicht ins Ausland verlagert werden: "Die fleischverarbeitenden Betriebe müssen in Deutschland gehalten werden. Weite Wege zu Schlachthöfen würden unsere Bemühungen um mehr Tierwohl konterkarieren." Es sei wichtig, die heimische Erzeugung zu stärken. "Für unsere hochwertigen, heimischen Produkte sind höhere Preise notwendig", sagte Rukwied.
Zu seinen Erwartungen an die Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Mittwoch sagte der Bauernpräsident: "Der Stellenwert und der Erhalt einer heimischen Landwirtschaft, die zuverlässig auch in Krisenzeiten unsere Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln versorgt, muss bei der Ausgestaltung der Agrarpolitik stärker berücksichtigt werden."
Quelle: Rheinische Post (ots)