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Agrarministerkonferenz zur GAP: Bioland fordert Gestaltungsspielraum für Länder

Archivmeldung vom 12.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bioland ist ein Anbauverband und Mitglied im Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
Bioland ist ein Anbauverband und Mitglied im Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bioland kritisiert die Beschlüsse der Agrarministerkonferenz zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) in Deutschland, wonach die nationalen Spielräume zur Ökologisierung der Landwirtschaft weiter ungenutzt bleiben. "Den Bundesländern geht jeglicher Gestaltungsspielraum verloren, wenn die mögliche Umschichtung von 15 Prozent der Mittel aus der 1. in die 2. Säule nicht angewendet wird", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland.

Angesichts der jüngst beschlossenen Budgetkürzungen insbesondere der 2. Säule, ist diese Umverteilung die einzige Möglichkeit beim Umwelt-, Klima- und Tierschutz sowie dem Erhalt der Artenvielfalt den Status Quo zu erhalten. "Die Kürzung im Bereich der gesellschaftlichen Leistungen geht komplett an den Erwartungen der Bürger an eine gute Agrarpolitik vorbei. Daher muss Geld aus der Gießkannenförderung in gezielte Maßnahmen wie der Unterstützung des ökologischen Landbaus und der Agrar-Umweltmaßnahmen umgeschichtet werden", so Plagge.

Auch beim Greening der Direktzahlungen kritisiert Bioland die Position der Agrarministerkonferenz. "Eine pauschale Anrechnung von Agrarumweltmaßnahmen auf das Greening lehnen wir ab. Stattdessen müssen die Direktzahlungen an konkrete EU-weit verbindliche ökologische Kriterien gebunden werden", sagt Plagge. Bioland fordert mindestens sieben Prozent ökologische Vorrangflächen vorzuschreiben, Wiesen und Weiden konsequent vor Umbruch zu schützen sowie Monokulturen einzudämmen. Nur so lässt sich die Maxime "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen" noch rechtfertigen.

Quelle: Bioland e.V. (ots)

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