Erfolgreiche Tierschutzkampagne: Subway hebt Standards für Masthühner
Archivmeldung vom 11.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Schnellrestaurantkette Subway hat sich nach einer europaweiten Kampagne der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und 21 verbündeter Tierschutzorganisationen sowie nach Gesprächen mit Compassion in World Farming dazu verpflichtet, seine Tierschutzstandards anzuheben.
Der Sandwich-Konzern wird bis 2026 die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umsetzen und dadurch zumindest den größten Problemen in der Hühnermast entgegenwirken. Zu dem Franchise-Riesen gehören weltweit mehr als 42.000 Restaurants.
"Wir freuen uns, dass sich Subway nun doch entschlossen hat, Verantwortung zu übernehmen und die Probleme in der Hühnermast auch in Europa anzugehen", so Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung. "Die gesetzlichen Mindeststandards reichen nicht aus, um die Tiere vor großen Qualen zu schützen. Die Politik sieht jedoch keinen Handlungsbedarf, die Lage der Tiere erträglicher zu machen. Daher werden wir weiter Unternehmen in die Pflicht nehmen - gerne in konstruktiven Gesprächen, wenn nötig aber auch mit Kampagnen."
Langer Atem: 20 Monate Kampagne
Seit Dezember 2019 machten die in der Open Wing Alliance zusammengeschlossenen Tierschutzorganisationen öffentlich Druck auf Subway und bewiesen einen langen Atem. Die Petition zur Kampagne unterzeichneten mehr als eine Viertelmillion Menschen. Mit Aktionen vor zahlreichen Subway-Filialen in ganz Europa und Online-Protesten machte das Tierschutzbündnis kontinuierlich auf das Tierleid in der Hühnermast aufmerksam. Die Organisationen forderten Subway auf, eine Stellungnahme zur Europäischen Masthuhn-Initiative nicht länger hinauszuzögern. Der Konzern hatte bereits 2017 in den USA und Kanada den dortigen Tierschutzorganisationen zugesagt, vergleichbare Forderungen zu erfüllen. In Europa blieb er eine Zusage schuldig - bis jetzt.
Weniger Überzüchtung und mehr Platz für die Hühner
Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und 29 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen. Die Tiere leiden oftmals an den Folgen ihres monströsen Wachstums, in überfüllten und trostlosen Ställen und erleben eine brutale, unzureichende Betäubung vor ihrer Schlachtung.
Die Initiative schreibt gesündere Rassen bzw. Zuchtlinien vor, sorgt für mehr Platz, Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten sowie Licht in den Ställen. Bei der Betäubung vor der Schlachtung verbietet sie das Kopfüberhängen, das Stress und oftmals auch Knochenbrüche verursacht und nicht selten zu Fehlbetäubungen führt.
Mehr als 450 Unternehmen aus den USA und Europa haben sich bereits der Initiative angeschlossen. Darunter sind Nestlé und Unilever, große Caterer wie Sodexo sowie Fast-Food-Ketten wie Kentucky Fried Chicken, Peter Pane und nun auch Subway. Die Unternehmen werden die Kriterien bis 2026 in allen Lieferketten umsetzen und verpflichten sich, dies durch unabhängige Dritte überprüfen zu lassen.
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt (ots)