Recherche-Aktivisten in einem Bioland-Schweinebetrieb: Ein augenöffnender Rundgang mit sehr persönlichen Bildern
Archivmeldung vom 23.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttNachts dringen Rechercheaktivist*innen heimlich in eine Schweinezucht und -mast mit Bioland-Zertifizierung in Niedersachsen ein. Die Aufnahmen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg zeigen die Realität hinter den heilen Werbebildern: Sauen werden eingequetscht in Abferkelgittern, Mastschweine vegetieren mit schmerzhaften offenen Wunden, Gelenkverletzungen und Entzündungen vor sich hin.
Auch im Rahmen der Bioland-Vorgaben können Schweine ihr Bedürfnis nach Wühlen, Spielen und Bewegung nicht ausleben. Sie sind auf wenigen Quadratmetern gefangen, mit kleinen Betonausläufen und etwas Strohmehl. Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) veröffentlicht die Bilder. Sie verdeutlichen einmal mehr: Das Bio-Siegel hat für die Tiere nichts mit einem artgerechten Leben zu tun.
Der Erzeugerverband Bioland hat es geschafft, sich durch geschicktes Marketing als Synonym für "artgerechte Tierhaltung" am Markt zu platzieren. Doch wer Tierprodukte mit Bioland-Siegel erwirbt, nimmt das hier gezeigte Tierleid in Kauf, erklärt ARIWA-Pressesprecherin Sandra Franz: "Wer genau hinschaut, erkennt, es bleibt nicht viel übrig von der heilen Bio-Welt. Wem es wirklich um das Wohl der Tiere geht, der lebt vegan und konsumiert keine tierlichen Produkte."
Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen sowie durch die Ausrichtung des "Vegan Street Day" in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial.
Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ots)