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Russland: Erster Schritt zum Verbot der Robbenjagd

Archivmeldung vom 08.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Beschlussvorlage zum Verbot der russischen Robbenjagd auf Sattelrobben legte der russische Minister für natürliche Ressourcen, Oleg Trutnev, der Regierung vor. Damit soll das Abschlachten der bis zu drei Wochen alten Robbenbabys (Whitecoats) im weißen Meer beendet werden.

"Das ist ein wichtiger erster Schritt zum Verbot der Robbenjagd in Russland," kommentiert Masha Vorontsova, Leiterin des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) in Russland. "Die Regierung ist nun gefordert, eine entsprechende Verbotsverordnung zu erlassen. Ein Verbot muss sich aber auch auf die erwachsenen Sattelrobben erstrecken."

Dieses Jahr erlaubt die Regierung das Töten von 137.000 Jungrobben. Allerdings wurden 2007 überhaupt nur 140.000 Sattelrobben im weißen Meer, Nordrussland, geboren. "Anhand der Geburtszahlen der vergangenen Jahre erwarten wir 2008 ähnlich viele Babys," so Vorontsova. "Würde also die Quote voll erfüllt, wäre fast der gesamte Nachwuchs vernichtet."

Der IFAW arbeitet seit Jahren für ein Ende der Robbenjagd in Kanada, aber auch in anderen Ländern der Welt. In Europa wirbt der IFAW für ein Handelsverbot von Robbenprodukten. Damit war er in Belgien und den Niederlanden schon erfolgreich, in Deutschland, Österreich und Italien sind entsprechende Gesetze auf dem Weg.

Ende März wird in Kanada die weltweit größte Jagd auf Meeressäuger wieder beginnen. Letztes Jahr töteten die kanadischen Robbenjäger mehr als 224.000 junge Sattelrobben, 98,5 Prozent davon waren jünger als drei Monate.

Quelle: IFAW

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