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Neuer Titel für Prinz Markus: Wegen Tierquälerei von PETA zum "Speziesist des Monats" gekürt

Archivmeldung vom 12.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: © PETA Deutschland e.V. Fotograf: PETA Deutschland e.V.
Bild: © PETA Deutschland e.V. Fotograf: PETA Deutschland e.V.

An Halloween dieses Jahres veranstaltete Prinz Marcus von Anhalt in Dubai eine Party, bei der Pferde als unfreiwillige Showdarsteller missbraucht wurden. PETA ernennt Prinz Marcus dafür zum "Speziesist des Monats" Oktober. Im Rahmen des zum zweiten Mal verliehenen Negativpreises macht die Tierschutzorganisation auf besonders ausgeprägte Fälle von Speziesismus, also der Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit, aufmerksam. Laute Musik, Lichteffekte und Pyrotechnik: Zahlreiche Videoaufnahmen in den sozialen Netzwerken hatten gezeigt, wie die Pferde bei einer tierquälerischen Show-Einlage enormem Stress ausgesetzt worden waren. Obwohl sie in Panik zurückwichen, wurden sie mit Tritten in den Bauch weiter getrieben, während zwischen ihnen Menschen wild umhersprangen. [1] Prinz Marcus ist schon mehrmals negativ in der Öffentlichkeit aufgefallen, unter anderem durch Homophobie und Tierfeindlichkeit.

"Menschenmassen, laute Musik, grelle Lichter und gefährliche Spezialeffekte wie Feuer sind für die schreckhaften Fluchttiere ein Albtraum. Prinz Marcus hat bereits mehrfach bewiesen, dass Tiere für ihn nicht mehr als Spielzeuge, Statussymbole und Live-Entertainment sind. In diesem Fall hat er Pferde missbraucht, um seine Party-Gäste zu 'bespaßen'", so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin bei PETA. "Für dieses speziesistische Verhalten hat Prinz Marcus unseren Negativ-Preis mehr als verdient. Wir hoffen, dass er doch noch Einsicht zeigt und Mitgefühl für alle Tiere entwickelt."

Prinz Marcus beutet zum wiederholten Male Tiere aus

Im Dezember 2020 schenkte Prinz Marcus seiner Tochter ein nur zwei Monate altes Affenbaby. [2] Nachdem sich herausgestellt hatte, dass er fälschlicherweise einen Pavian statt eines Kapuzineraffens gekauft hatte, tauschte er das Tierkind wenige Tage später kurzerhand um. [3] In seinem Privat-Zoo in Dubai sind zudem zahlreiche Wildtiere wie Tiger und weiße Löwen unter mangelhaften Bedingungen eingesperrt und seinen Gästen als "Spielzeuge" präsentiert. [4]

PETAs Negativpreis "Speziesismus des Monats"

PETA zeichnet seit September 2022 monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich als besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis "Speziesismus des Monats" aus. Nach einem Jahr wird für den skandalösesten Fall unter den bisherigen "Gewinnern" der Titel "Speziesismus des Jahres" verliehen, der in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt wird.

PETA möchte mit dem Preis die Gesellschaft für das Thema Speziesismus sensibilisieren und zum kritischen Reflektieren, Umdenken und tierfreundlichen Handeln anregen. Denn speziesistisches Denken schafft die Grundlage dafür, dass Tiere für menschliche Zwecke wie selbstverständlich benutzt, gequält und getötet werden. Analog zu den Begriffen Rassismus und Sexismus beschreibt Speziesismus eine Form der Diskriminierung - genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden und in sogenannte Haus- und Nutztiere unterteilt: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur "falschen" Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)

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