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Vierzig Kilogramm Elfenbein in Paris beschlagnahmt

Archivmeldung vom 12.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: andreas stix / pixelio.de
Bild: andreas stix / pixelio.de

Am 8. März beschlagnahmten französische Zollbehörden vierzig Kilogramm Elfenbein bei einer Privatperson in Paris. Wie der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) soeben erfuhr, handelt es sich um Schnitzereien, die religiöse Figuren, Krieger, Buddhas und Stoßzähne darstellen.

„Dies ist nur die Spitze des Eisbergs“, so Robert Kless vom IFAW-Deutschland. „Jedes Jahr werden tausende Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet. Das Geschäft mit dem weißen Gold beginnt in Afrika, wo organisierte Milizen und Gangs wildern, um mit dem Geld ihre illegalen Aktivitäten zu finanzieren. Und es führt nach China, Japan und zweifelsohne auch Europa.“

Der Handel mit Elfenbein fordert einen hohen Preis: Jedes Jahr sterben Parkranger bei dem Versuch, Elefanten vor Wilderern zu beschützen.

Als Schlüsselart sind Elefanten besonders wichtig für den Erhalt der Biodiversität. Ein Anstieg der Wilderei könnte ihre Ausrottung in bestimmten Regionen bedeuten.

Der IFAW hat bereits über 10 000 Behördenmitarbeiter in aller Welt weitergebildet, die im Bereich Wildtierhandel arbeiten. Aber das reicht längst nicht aus. Auch in Deutschland gibt es erhebliche Defizite bei lokalen Vollzugsbehörden in punkto Kapazität und Wissen. Kontrollen und Ahndung verzögern sich dadurch oder können gar nicht durchgeführt werden.

„Die EU und Deutschland als wichtiges Mitgliedsland müssen den Kampf gegen den Elfenbeinhandel ernst nehmen“, fordert Kless. „Wir brauchen eine bessere Umsetzung der bestehenden EU-Richtlinien. Die EU muss international die Führung übernehmen und jede Lockerung des Elfenbein-Handelsverbots verhindern. Außerdem müssen die EU-Staaten die afrikanischen Länder, die die Mittel selbst nicht haben, in ihrem Kampf gegen die Wilderei unterstützen.“

Quelle: IFAW

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