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Nächtlicher Atommülltransport startete in Geesthacht Richtung USA

Archivmeldung vom 25.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bild: Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisiert aktuell einen klammheimlichen und nächtlichen Atommülltransport in Norddeutschland. Heute Nacht hat um Mitternacht ein LKW mit Atommüll das Gelände des Atomforschungszentrum Geesthacht (in der Nähe von Hamburg) verlassen Es hat sich dabei vermutlich um einen Transport mit abgebrannten Brennelementen aus dem Forschungsreaktor FRG 1 gehandelt, der bis Ende Juni 2010 in Betrieb war. Nach nun zweijähriger Abklingzeit werden jetzt offenbar die abgebrannten Brennelemente in die USA zurück zum Uranlieferaten transportiert.

Ein Augenzeuge schilderte den Abtransport in Geesthacht folgendermaßen: "Fahrt-Route Max-Planck-Straße zur B 5, auf der B 5 durch Geesthacht mit Tempo 70 km/h !! (erlaubt 50 km/h), weiter auf der A 25 an Bergedorf vorbei Richtung Hamburg, auf der A 25 anfänglich Tempo über 100 km/h (Auskunft von einem Journalisten, der zeitweise hinterherfuhr) erlaubt max. 80 km/h, Polizeibegleitung bis zur Abfahrt Hamburg-Curslack, danach komplett ohne Polizei, in Hamburg-Moorfleet Wechsel von A 25 auf die A 1 aus Richtung Lübeck gen Hamburg weiter auf A 1 Richtung Bremen, letzte Sichtung auf der A 1 bei der Abfahrt Hittfeld weiter Richtung Bremen, Zeit ca. 0.40 Uhr, ab hier fährt der Transport durch Niedersachsen."

Unklar ist, in welchem Hafen der Atommüll verladen werden soll. In Frage kommen u. a. Nordenham und Bremerhaven.

Für den BBU stellt sich insgesamt die Frage, wieviel Atommüll im FRG 1 während seiner 50-jährigen Betriebszeit angefallen ist und wie das Entsorgungskonzept dafür aussieht. Im Export von Atommüll sieht der BBU keine Lösung: "Die Bevölkerung in den USA wird nicht begeistert sein, wenn Atommüll aus Norddeutschland in us-amerikanischen Atomanlagen verbrannt oder verarbeitet wird", kritisiert Udo Buchholz vom BBU-Vorstand. Grundsätzlich fordert der BBU die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, damit nicht ständig weiterer Atommüll produziert wird, für den es keinen sicheren Verbleib gibt. Der BBU engagiert sich auch gegen Atomtransporte und ruft immer wieder zu Protesten gegen Atomanlagen und Atomtransporten auf.

Quelle: BBU

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