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Spaziergänger bringen sich selbst und Pferde auf der Weide häufig in Lebensgefahr

Archivmeldung vom 21.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Motor Presse Stuttgart Fotograf: Motor Presse Stuttgart
Bild: Motor Presse Stuttgart Fotograf: Motor Presse Stuttgart

Die Pause an der Pferdewiese ist für Familien oft der Höhepunkt eines Spaziergangs - für die Halter der Tiere jedoch mitunter der blanke Horror. Da laufen Kinder mit Luftballons auf die Koppel und lösen Panik unter den Pferden aus oder es werden "Leckerchen" wie Grünschnitt und Toastbrot verfüttert. Selbst mit Äpfeln und Möhren sowie direkt am Zaun ausgerupftem Gras kann es Probleme geben, von denen Laien nichts ahnen.

Das Magazin CAVALLO aus dem Special-Interest-Medienhaus Motor Presse Stuttgart hat deshalb mit der heute erscheinenden aktuellen Ausgabe (06/2022), die auch über shop.motorpresse.de bestellt werden kann, eine breite Aufklärungskampagne gestartet. Sie soll sowohl Erwachsene als auch Kinder für problematisches Verhalten gegenüber Pferden sensibilisieren. "Die meisten Besucher verhalten sich zwar nicht aus Böswilligkeit falsch, sondern aus Unwissen, bringen aber damit trotzdem sich selbst und - noch häufiger - die Pferde in Gefahr", sagt CAVALLO-Chefredakteurin Linda Krüger. "Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass es für beide Seiten schnell um Leben und Tod gehen kann."

Die Gründe sind vielfältig. So ist unverträgliche Nahrung für Pferde besonders riskant, weil sie ein sehr empfindliches Verdauungssystem haben und nicht erbrechen können. Manche Tiere neigen dazu, zu große Apfel- und Möhrenstücke zu verschlingen - eine bedrohliche Schlundverstopfung kann die Folge sein. Einzelnen Tieren etwas zu geben, führt mitunter auch zu Rangeleien in der Herde - inklusive Verletzungen. "All das verursacht nicht nur Leid und Schmerzen für die Pferde, sondern auch immense Tierarztkosten für die Halter", sagt Linda Krüger. Doch auch die unachtsamen Besucher sind gefährdet. Pferde sind als Fluchttiere leicht aufzuscheuchen und können vor allem Kinder beim Wegrennen umstoßen und treten. Und selbst vorsichtiges Streicheln kann kritisch sein: Manche Pferde tolerieren das an bestimmten Stellen oder ganz grundsätzlich nicht und schnappen dann mit ihrem äußerst kraftvollen Kiefer zu.

Um zwischen Spaziergängern und Pferdehaltern zu vermitteln, erläutert CAVALLO deshalb im aktuellen Heft und auf der Homepage cavallo.de die genauen Hintergründe, warum das unerlaubte Füttern oder Streicheln der Tiere sowie das unbefugte Betreten der Weide gefährlich sein kann. Außerdem bietet die Redaktion unter cavallo.de/weidesicherheit informierende Schilder und Flyer zum Download an, auch solche in kindgerechter Sprache. "Zudem planen wir eine große Diskussionsrunde mit Experten und Vereinen aus den Bereichen Freizeit und Familie", sagt Linda Krüger. "Wenn die Zusammenhänge bekannter werden, könnte viel Leid vermieden werden."

Quelle: Motor Presse Stuttgart (ots)

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