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Millionen Hühner bedrohen Naturparadies

Archivmeldung vom 05.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Günter Havlena / PIXELIO
Bild: Günter Havlena / PIXELIO

In einer der schönsten Landschaften in Mecklenburg-Vorpommern - in dem Naturparadies rund um die Brohmer Berge mit ihrer eiszeitlichen Endmoränenlandschaft - will ein niederländischer Investor eine Hähnchenmastanlage für 400 000 Hühner pro Mastdurchgang bauen. Das heißt: 3,2 Millionen Hähnchen sollen dort pro Jahr zur Schlachtreife gemästet werden.

Von der Qualmast dieser Massentierhaltung einmal abgesehen - 25 Hühner leben auf einem Quadratmeter! - verpesten Kot und Gülle dann die Region. Die Beseitigung von Kadavern, der Transport von Futtermitteln per LKW und die Belastung der Umwelt durch Keime sowie die Gefahren für die Gewässer wären eine Bedrohung für die ganze Region", sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Nur fünf Kilometer Luftlinie von der geplanten Anlage entfernt, liegt Wildtierland Gut Klepelshagen. Dort betreibt die Deutsche Wildtier Stiftung nicht nur eine ökologische, sondern obendrein eine besonders wildtierfreundliche Land- und Forstwirtschaft. "Unser Projekt will ein Zeichen für ein Wirtschaften mit der Natur setzen." Auch der beginnende Naturtourismus in der Region gerät durch die geplante Mastanlage in Gefahr. "Denn wer will schon seine Freizeit in einer Landschaft verbringen, deren Ruf durch industrielle Massentierhaltung geprägt und ruiniert ist."

Die Investoren wollen die Anlage in Klein Daberkow, Landkreis Mecklenburg-Strelitz, bauen. Das ist eine Region, in der die nördlichsten Weinreben Deutschlands wachsen, das "Tal der Hirsche" liegt und die Menschen Ruhe und Erholung suchen. "Mastanlagen dieser Größenordnung sind Agrar-Dinosaurier von vorgestern", kritisiert Münchhausen. "Mit dem Argument, Arbeitsplätze zu schaffen, versuchen die Investoren die Entscheider vor Ort zu blenden", so der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Dabei sind die Abläufe in der Massentierhaltung im Wesentlichen vollautomatisch. Ende Mai soll es eine Entscheidung geben. Gegner der Anlage wie die Deutsche Wildtier Stiftung und das Parkhotel Schloss Rattey wollen notfalls gegen die Mastanlage klagen.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

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