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Ein Paradies für das "schwarze Schaf" in der Storchenfamilie

Archivmeldung vom 12.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Schwarzstörche
Schwarzstörche

Foto: Wdwdbot
Lizenz: GFDL 1.3
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Er verspricht Glück und Kindersegen, ist ein willkommener Gast auf dem Dach und wird im Frühjahr sehnsüchtig erwartet: Wenn der Weißstorch über dem Haus seine Kreise zieht, freuen sich die Menschen. Der Schwarzstorch hingegen war stets das "schwarze Schaf" in der Storchenfamilie.

Dabei ist er wesentlich sprachbegabter als sein eintönig klappernder, weißer "Bruder" und ein hochbegabter Flieger. Aber er ist scheu und lebt im Verborgenen. Sein dunkles, metallisch glänzendes Gefieder wurde ihm früher häufig zum Verhängnis. Der Schwarzstorch wurde mit Unheil in Verbindung gebracht, gnadenlos verfolgt und dezimiert. Die letzten knapp 700 Brutpaare in Deutschland leben am Rand des Untergangs. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Bestand der Schwarzstörche auf acht Brutpaare zurückgegangen. "Das ist ein dramatischer Abwärtstrend", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung.

Heute wird das Todesurteil des Schwarzstorches am Reißbrett vollstreckt: "Mit dem Verlust von Lebensräumen durch die Versiegelung der Landschaft ist das Schicksal dieses seltenen Vogels sowie vieler anderer Wildtieren besiegelt. Jeden Tag gehen in Deutschland Feuchtgebiete und Wiesen für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren", sagt Eva Goris. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit spricht von 74 Hektar am Tag! Darüber hinaus wird in den Wäldern und auf den Feldern immer intensiver gewirtschaftet. Nahrung und ungestörte Brutplätze für den Schwarzstorch haben Seltenheitswert.

Mit der Initiative des "Nationalen Naturerbes" (NNE) wird in Deutschland dem Verlust von Lebensräumen entgegen gewirkt. Die Deutsche Wildtier Stiftung trägt mit der Übernahme von 1.200 Hektar aus dem Eigentum der Bundesrepublik Deutschland dazu bei, dass dauerhaft "Wildtier-Paradiese" erhalten werden. "Auf einer unserer NNE-Fläche in Mecklenburg-Vorpommern brütet ein Schwarzstorch-Pärchen", sagt die Pressesprecherin. "Das werten wir als großen Erfolg!"

Der Schwarzstorch hat hohe Anforderungen an seinen Lebensraum. Der elegante Schreitvogel braucht lichte Laubmischwälder mit Bächen oder Tümpeln und Teiche, um nach Kröten, Fischen und Insekten zu suchen. Während der Weißstorch sein Nest einfach den Menschen aufs Dach setzt, braucht der Schwarzstorch Horstbäume mit weit ausladenden Ästen und viel Unterwuchs, um seinem Nachwuchs ein solides Nest zu bauen. Er ist scheu und will - ganz im Gegensatz zum "Klapperstorch" - durch Menschen nicht gestört werden. "Auf unseren NNE-Flächen findet der Schwarzstorch, was er zum Überleben braucht", sagt Goris.

Jeder Naturliebhaber hat die Möglichkeit, mit einer Flächenpatenschaft die Verantwortung für ein kleines Wildtier-Paradies zu übernehmen. "Nicht nur der Schwarzstorch profitiert von geschützten Flächen: Laubfrosch, Ringelnatter und viele andere Wildtiere finden auf NNE-Flächen ihr Wildtier-Paradies.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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