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Futuna: Meeresrücken und aktiven Vulkan entdeckt

Archivmeldung vom 12.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
NASA-Bild von Futuna und Alofi (rechts) Bild: de.wikipedia.org
NASA-Bild von Futuna und Alofi (rechts) Bild: de.wikipedia.org

Ein französisches Team aus Forschern und Technikern hat einen neuen Meeresrücken und einen neuen aktiven Vulkan von 20km Durchmesser, den "Kulolasi", entlang der Wallis- und Futuna-Inseln entdeckt. Der Vulkan weist die erste tiefe hydrothermale Formation mit hoher Temperatur in der französischen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) auf.

Die an Bord des Forschungsschiffes L'Atalante des Ifremer durchgeführten Arbeiten ergaben neue Informationen über ein Gebiet, dessen Meeresboden bislang fast "unbeobachtet" geblieben war. Alle auf der Expedition gesammelten Proben (Flüssigkeiten, Gesteine, lebende Organismen) werden nun an Land im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen, an der Forschungsexpedition beteiligten Organisationen analysiert (Ifremer, BRGM, CNRS, IPGP, UBO-IUEM, CEA).

Der südliche Teil der Futuna-Insel ist ein unbekanntes und riesiges vulkanisches Gebiet in der AWZ. Dank der Futuna Forschungsexpedition 2010 konnten die Kenntnisse über dieses vulkanische Gebiet deutlich ausgebaut werden. Es wurde bereits im Jahr 2000 teilweise während der Alaufi Forschungsexpedition kartiert, die auch an Bord der L’Atalante stattfand, jedoch mit weniger leistungsstarken Messinstrumenten ausgerüstet war. Die kartierten Gebiete umfassen mehr als 35 000 km² - dies entspricht fast der doppelten Fläche der Bretagne. 57% des Areals sind von neuen vulkanischen Formationen bedeckt. Dadurch besteht potentiell die Möglichkeit, in diesem Gebiet aktive und inaktive Hydrothermalquellen zu finden, die wiederum die Grundlage für die Bildung von spezifischen Schwefelmineralen und Biozönosen sind. Dieses Potenzial wird noch durch die Existenz verschiedener Lavagesteine, Basalte und Ryoliten verstärkt, die ein geeignetes Umfeld für die hydrothermale Aktivität schaffen.

Während der Expeditionen wurde die biologische Vielfalt der Hydrothermalquellen und älterer vulkanischer Formationen untersucht. An mehreren Standorten der Hydrothermalquellen mit niedrigen Temperaturen konnten vielfältige Biozönosen beobachtet werden.

An der Forschungsexpedition nahmen sowohl Geologen, Geophysiker, Vulkanologen, auf Flüssigkeiten spezialisierte Chemiker und Biologen (Meeresboden und -oberfläche, einschließlich Beobachter für Meeressäuger), als auch Mikrobiologen und Wassersäulen-Experten teil. Zur Bereitstellung der breiten Palette an Instrumenten und Geräten zur Meereserforschung wurde ein großes Team von Technikern aus Genavir mobilisiert.

Das Forscherteam wurde ebenfalls ergänzt durch ein Team von Technikern, die auf dem Gebiet der Kartierung und der akustischen Abbildung des Meeresbodens spezialisiert sind. In sehr kurzer Zeit gelang ihnen die Erstellung von Karten und akustischen Darstellungen des Meeresbodens. Diese technische Unterstützung erwies sich als entscheidend bei der Definierung der Forschungsstrategien während des ersten Teils der Forschungsexpedition und der Vorgehensweise bei den Tiefseetauchgängen im Laufe der zweiten Etappe der Expedition.

 

Quelle: Marie de Chalup - Wissenschaftliche Abteilung

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