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Habeck will Forstwirtschaft grundlegend umbauen

Archivmeldung vom 15.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Windkraft sorgt für riesige Schäden an Mensch und Natur (Symbolbild)
Windkraft sorgt für riesige Schäden an Mensch und Natur (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Grünen wollen bei einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl die Rettung der Wälder zu einem Schwerpunkt der deutschen Umweltpolitik machen. "Unser Wald ist in Gefahr", sagte Parteichef Robert Habeck der "Rheinischen Post".

"Was wir derzeit erleben, ist ein Waldsterben 2.0, das weitaus dramatischere Konsequenzen zu haben droht als in den 80er Jahren", so Habeck. Dies hatte der jüngste Waldbericht der Bundesregierung bestätigt. Nur noch jeder fünfte Baum gilt als gesund. "Wer in den Wald geht, wird Zeuge der extremen Trockenheit, wachsenden Sturmschäden und massenhafter Vermehrung von Borkenkäfern", warnte Habeck.

Er kritisiert, dass die große Koalition aus CDU, CSU und SPD zu wenig für den Erhalt der Wälder getan und sich zu stark Interessen der Forstwirtschaft gebeugt habe. "Eine Neuausrichtung der Waldpolitik ist zwingend notwendig und ist Aufgabe einer neuen Bundesregierung", so der frühere Umweltminister in Schleswig-Holstein. Die Entwicklung gesunder Wälder, die mehr Kohlenstoff binden würden, als bei ihrem Abbau als Rohstoff freigesetzt werde, müsse Ziel sein. "Weg von monotonen Kiefer- und Fichtenplantagen, hin zu Mischwäldern mit hohem Laubbaumanteil. Dafür müssen Fördergelder für den Waldumbau an echte ökologische Kriterien gekoppelt sein", sagte Habeck. Kahlschläge, Bodenschäden und Entwässerung von Wäldern sollten künftig erschwert werden. Bund, Länder und Kommunen müssten bei der Rettung des Waldes mit guten Beispiel vorangehen, so der Grünen-Vorsitzende, "und die Bewirtschaftung all ihrer Flächen an ökologische Kriterien knüpfen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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