Razzia auf Skandalhof in Bad Grönenbach SOKO-Tierschutz-Recherche beweist katastrophale Zustände

Trotz des gewaltigen Skandals von 2019 dokumentiert eine aktuelle Undercover-Recherche von SOKO Tierschutz, dass auf dem Mega-Milchviehbetrieb Endres im Allgäu weiterhin massive Tierquälerei, Umweltverschmutzung und ausbeuterische Arbeitsbedingungen herrschen.
Schockierende Aufnahmen zeigen Arbeiter, die Tiere mit Knüppeln schlagen, bewegungsunfähig über den Boden schleifen und brutal treten. Die Folgen sind schwere Verletzungen und ein qualvoller Tod.
Der Betriebsleiter Martin Endres, der noch auf seinen Prozess wegen der Vorfälle von 2019 wartet, beteiligt sich selbst an den Misshandlungen. Zudem kommt es zu kriminellen Umweltvergehen: Giftige Substanzen werden routinemäßig illegal auf Wiesen entsorgt, und die Arbeitsbedingungen werden von Zeugen als "moderne Sklaverei" beschrieben.
"Wir erleben hier einen Abgrund an Grausamkeit - die Quittung für das völlige Desinteresse der Politik an der in Deutschland unregulierten Haltung von Milchkühen. Statt sofort im Sinne der Tiere zu handeln, möchte man einen Bauernlobbyisten zum Bundeslandwirtschaftsminister machen. Das ist unfassbar", erklärt SOKO-Tierschutz-Ermittler Friedrich Mülln.
Die Milch aus dem Betrieb wird überwiegend von den Milchwerken Bad Wörishofen verarbeitet.
Quelle: SOKO Tierschutz e.V. (ots)