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Steinmeier mahnt zu mehr globalen Anstrengungen beim Klimaschutz

Archivmeldung vom 29.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu mehr globalen Anstrengungen beim Klimaschutz aufgerufen. Man müsse Umwelt- und Klimaschutz im globalen Kontext sehen, sagte Steinmeier am Sonntag bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Erfurt. "Die Umwelt endet nicht an Landesgrenzen, und auch ihr Schutz endet nicht dort. Die Folgen des Klimawandels sind längst auf der ganzen Welt zu spüren, und sie sind existenziell." Es seien Folgen, die man mit eigenen Augen sehen könne.

Als Beispiele nannte der Bundespräsident "Wanderer, die den vor Jahren begangenen Alpengletscher nicht wiederfinden", oder "Hausbesitzer, die immer häufiger Sturmschäden reparieren müssen". Der Weg zu globalen Lösungen sei kein einfacher, es gebe dabei immer wieder Rückschläge. Dennoch sei er überzeugt, dass man weiterhin Fortschritte machen werde, "wenn wir mit all denen zusammenarbeiten, die weiterhin an multilaterale Lösungen glauben", so Steinmeier. Das Staatsoberhaupt machte deutlich, dass Deutschland den internationalen Verpflichtungen, die man eingegangen sei, auch nachkommen müsse. "Ich bin sicher, wir können das", fügte er hinzu.

Unterdessen kritisierte Steinmeier die Art der Auseinandersetzungen um Klima- und Umweltschutz in der Bundesrepublik. Diese würden, "wie vor einigen Wochen im Hambacher Forst, mit wachsender Unerbittlichkeit auf allen Seiten ausgetragen". Steinmeier sagte, dass alle gesellschaftlichen Akteure in Lösungen einzubeziehen seien, "um zu einem Ausgleich von ökologischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und industriepolitischen Interessen zu kommen". Der Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr an Antje Boetius für ihre wissenschaftlichen Leistungen in der Tiefsee- und Polarforschung sowie an die Forscher Roland Müller, Manfred van Afferden, Mi-Yong Lee und Wolf-Michael Hirschfeld für neuartige Systemlösungen dezentraler Abwasserreinigung. Die Auszeichnung wird jährlich von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ver liehen. Mit 500.000 Euro ist es der am höchsten dotierte Umweltpreis in Europa.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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