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Schwefelhaltiger Treibstoff für Schiffe belastet Küstenregionen

Archivmeldung vom 24.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die weltweite Schiffsflotte verbrennt immer mehr hoch-schwefelbelastetes Schweröl. Die Folge: Ein einziges großes Schiff stößt inzwischen mehr Schadstoffe als tausend Lastwagen aus.

"Schiffe sind Müllverbrennungsanlagen", sagt Eike Lehmann, Präsident des Verbands Deutscher Ingenieure und Professor für Schiffsbau, der ZEIT. Das schwefelhaltige Schweröl enthält die Produktionsrückstände der Benzin- und Dieselherstellung. Bei den Auto-Treibstoffen wurde der Schwefelgehalt aus Umweltgründen immer weiter gesenkt.

Hafenstädte und Küstengebiete leiden zunehmend unter dem schwefelhaltigen Schiffstreibstoff. Die EU geht inzwischen dagegen vor - seit dem 11. August dürfen Fähren, die EU-Häfen regelmäßig anlaufen, nur noch Schweröl mit maximal 1,5 Prozent Schwefel nutzen. Auch im ganzen Ostseegebiet ist nur noch solcher Treibstoff zugelassen. Die Vorschrift gilt ab Mai 2007 auch für die Nordsee und den Ärmelkanal. Die EU unternimmt damit nur einen zaghaften Schritt, denn auch künftig wird im Schweröl 1500 mal soviel Schwefel stecken wie im Benzin.

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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