Deutschlandwetter im Juli 2008
Archivmeldung vom 09.08.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Juli 2008 präsentierte sich in Deutschland zu Beginn und am Ende sonnig und hochsommerlich heiß. Dazwischen lagen aber auch einige deutlich kühlere Tage mit vielen Wolken und Niederschlägen, insbesondere entlang der Nordsee und in Alpennähe.
Einem niederschlagsreichen Nordwesten stand ein
sonnenscheinreicher Nordosten gegenüber. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner
rund 2 100 Messstationen.
Anfangs bis über 35 Grad
Das langjährige Temperaturmittel für die gesamte Fläche Deutschlands
von 16,9 Grad Celsius (°C) wurde im Juli 2008 mit 18,0°C um 1,1 Grad
übertroffen. Somit war dies der achte zu warme Monat in Folge.
Tagsüber lag das Temperaturniveau meist im angenehmen Bereich um 25
Grad, doch zu Beginn und am Monatsende herrschte gebietsweise große
Hitze: Am 2. kletterte das Quecksilber verbreitet auf Werte um 35
Grad. Der Spitzenwert wurde in Bendorf bei Koblenz mit 36,4°C
gemessen. Selbst auf den Ostfriesischen Inseln wurden über 30 Grad
erzielt. Manche Messstellen verzeichneten neue Monatsrekorde, so
Norderney mit 33,0°C. Recht frisch war es nachts am 14. in Runkel-
Ennerich (bei Limburg/Hessen) mit 4,2°C und am 24. in Oberstdorf mit
4,1°C.
Örtlich heftige Gewitter mit großen Niederschlagsmengen
Im Juli 2008 betrug die durchschnittliche Niederschlagsmenge
deutschlandweit etwa 83 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Sie lag damit
um sechs Prozent über dem Klimawert von 77,6 l/m². Regenarme Regionen
lagen vor allem in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Feucht
war es dagegen in den Stadtstaaten Hamburg mit etwa 147 l/m² und
Bremen mit 139 l/m². Hier wirkte sich besonders eine Gewitterlinie
aus, die am 3. quer über Norddeutschland lag und verbreitet mehr als
40 l/m² brachte. Kräftige Gewitter auch am Monatsende: Am 26.
verzeichnete Monschau-Kalterherberg in der Eifel innerhalb weniger
Stunden 93 l/m², am 28. Stockach und Singen nordwestlich des
Bodensees jeweils 83 l/m². Die niederschlagsreichsten Stationen des
Monats lagen am Alpenrand: Oberstdorf mit 270 l/m² und Garmisch-
Partenkirchen mit 235 l/m².
An der Ostsee erneut sonnenscheinreich
Die Sonnenscheinbilanz war in Deutschland im Juli 2008 weitgehend ausgeglichen. So wurde mit 209 Stunden genau das Klimamittel erreicht. Die sonnigsten Orte lagen, wie bereits in den Monaten zuvor, an der Ostsee: Rund um die Insel Rügen zeigte sich die Sonne mehr als 300 Stunden. Dagegen war sie in Bremen und vor allem in Nordrhein-Westfalen (Arnsberg-Neheim im Sauerland 137 Stunden) am seltensten zu sehen.
Quelle: DWD