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Kanadische Regierung gibt erneut 400.000 Sattelrobben zur Jagd frei

Archivmeldung vom 12.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: IFAW Deutschland
Bild: IFAW Deutschland

Das kanadische Fischereiministerium (DFO) hat die Quote für die diesjährige Robbenjagd bekannt gegeben: 400.000 Sattelrobben dürfen in diesem Jahr getötet werden, genau so viele wie im letzten Jahr. Die Behörde veröffentlichte bisher keinerlei Informationen zu Fellpreisen, Absatzmöglichkeiten oder dem Starttermin der Jagd.

Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) geht davon aus, dass sich auch in diesem Jahr nur wenige Robbenjäger an der Jagd beteiligen werden. Nach Handelsverboten für Robbenprodukte in vielen Ländern und der EU ist die Nachfrage für Robbenfelle in den letzten Jahren zusammengebrochen. Trotz aufwändiger PR-Maßnahmen ist es der kanadischen Regierung nicht gelungen, neue Märkte zu erschließen. Auch der kostspielige Versuch, das EU-Handelsverbot für Robbenprodukte vor der WTO anzufechten, scheiterte im Mai 2014 endgültig.

„Die Robbenjagd ist dem Tode geweiht. Sie wird seit 20 Jahren mit Subventionen künstlich aufrechterhalten. Es gibt keinen Markt mehr für die Produkte aus dieser extrem grausamen und überflüssigen Jagd“, so Dörte von der Reith, Pressesprecherin des IFAW-Deutschland. „Die Frage ist nur, ob die kanadische Regierung endlich der Realität ins Auge blickt und ökonomische Alternativen für die Jäger schafft oder ob sie weiterhin so tut, als hätte dieser Wirtschaftszweig eine Zukunft. Letztendlich geht es hier nur um die Wählerstimmen aus der Region.“

In den letzten Jahren wurde die Quote aufgrund der fehlenden Nachfrage nicht annähernd ausgeschöpft. 2013 wurden 97.918 Tiere getötet, im letzten Jahr waren es 59.318.

Quelle: IFAW-Deutschland

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