WWF-Studie: Ein Huhn der 1970er Jahre war nützlicher als sechs Masthühner von heute
Archivmeldung vom 05.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie modernen Technologien, die derzeit in der Geflügel- und Viehzucht verwendet werden, führen zur Produktion von weniger nahrhaften Lebensmitteln. Dies berichtet am Donnerstag die britische Zeitung „The Guardian“ unter Berufung auf eine Studie der Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF).
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"schreibt weiter: "Die industrielle Tierzucht führt laut der WWF-Studie zu weniger nahrhaften Lebensmitteln, so haben sechs intensiv aufgezogene Masthühner heute die gleiche Menge an Omega-3-Fettsäuren, die ein Huhn in den 1970er Jahren hatte.
Die WWF-Mitarbeiter sind der Meinung, dass die Zunahme des Konsums von Fleisch eine dauerhafte Erhöhung der Futtermittelproduktion verlangt – unter anderem auch von Soja. Für den Anbau von Futterpflanzen für Nutztiere werden demnach jährlich immer mehr landwirtschaftliche Flächen benötigt.
Wenn die weltweite Nachfrage nach Fleisch im heutigen Tempo weiter zunehme, werde die Sojabohnenproduktion bis 2050 um fast 80 Prozent steigen.
„Die Welt verbraucht mehr tierisches Eiweiß, als sie tatsächlich benötigt, und das hat eine verheerende Wirkung auf die Tierwelt. Nur wenige Menschen wissen, dass das größte Problem mit dem Futter zusammenhängt, welches die Tiere fressen, so die WWF-Experten.
Außerdem verbraucht ein durchschnittlicher Europäer laut der vom WWF veröffentlichten Studie etwa 61 Kilogramm Soja pro Jahr. Dabei wird nicht reine Soja gegessen, sondern Hühner- oder Schweinefleisch, Käse, Eier sowie Milchprodukte, die Soja enthalten."
Quelle: Sputnik (Deutschland)