Russische Forscher: So können Mikroben Atommüll unschädlich machen
Archivmeldung vom 08.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussische Wissenschaftler haben herausgefunden, wie Strahlung von Atommüll mithilfe von Bakterien verringert werden kann. Die Erkenntnisse wurden im Fachjournal „Radioaktiwnije Otchody“ (dt. Atommüll) veröffentlicht.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt dazu: "Unterirdische Atommülllager beherbergen Bakterien, die unter bestimmten Bedingungen die Migration von Radionukliden reduzieren und damit eine Barriere gegen strahlende Elemente schaffen könnten.
Die Forscher, unter anderem Mitarbeiter des Frumkin-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie und des Föderalen Forschungszentrums für Biotechnologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, führten mikrobiologische Untersuchungen des Grundwassers an der Endlagerstätte Sewerski durch.
Das Team entdeckte mithilfe molekulargenetischer Methoden Bakterien im Grundwasser. Diese tragen unter bestimmten Bedingungen zur Transmutation von Radionukliden und insbesondere von Uran und Plutonium bei und könnten ihre Verbreitung einschränken.
Anschließend führten die Wissenschaftler Labortests durch, um die erforderlichen Bedingungen zu eruieren.
Die Ergebnisse deuten den Autoren zufolge darauf hin, dass ein solcher Ansatz für die Schaffung einer biogeochemischen Barriere für Radionuklide genutzt werden könnte."
Quelle: Sputnik (Deutschland)